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Home > Archiv > 1.2 WM 2014 - Deutschlands 4. Stern > WM-Interviews und Hintergründe > (GER) A. Köpke

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Andreas Köpke „Manuel Neuers Wort hat Gewicht auf dem Platz“

Die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien hat begonnen. TORWART konnte vor dem Turnier exklusiv mit dem Bundestorwarttrainer Andy Köpke sprechen. Dabei gab er Einblicke in die Vorbereitung der Torhüter und erklärt unter welchen Voraussetzungen er das Torwart-Team am Ende zusammen setzen wird.

torwart.de: Manuel Neuer ist in herausragender Form und zu Recht Welttorhüter des Jahres geworden. Erfüllt es dich auch etwas mit Stolz, so einen Torwart im Team zu haben?

Andy Köpke: Natürlich freue ich mich über die Entwicklung von Manuel Neuer, den ich ja auch seit einigen Jahren begleite. Es ist immer ein Zusammenspiel zwischen dem Verein und der Nationalmannschaft und da wird durch die Nachwuchsleistungszentren in den Vereinen schon super Arbeit geleistet. Das sieht man alleine schon daran, wie viele junge Torhüter noch nachkommen und schon auf einem sehr hohen Niveau spielen.

torwart.de: Wie wichtig ist Manuels Rolle für das komplette Team?

Köpke: Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns, auf und neben dem Platz. Alleine wie er das Torwartspiel interpretiert, aber auch durch seine Erfahrung, die er durch jeweils eine WM und EM sammeln konnte, dazu die Erfolge mit Bayern München. Das alles trägt dazu bei, dass sein Wort auf und neben dem Platz Gewicht hat!

torwart.de: Du arbeitest ja ebenfalls schon seit einigen Jahren mit ihm im Nationalteam. Wie hast du seine Entwicklung aus der Nähe gesehen und wo hat er sich torwarttechnisch verbessert?

Köpke: Manuel ist noch fokussierter und konzentrierter geworden. Das Spiel bei Bayern unter Pep Guardiola kommt seinen fußballerischen Fähigkeiten natürlich entgegen. Im Enddefekt geht es darum, dass Manuel konstant sein hohes Niveau hält. Manuel will sich immer weiter entwickeln und sein Spiel optimieren, das sind die Voraussetzungen um lange auf Weltklasseniveau zu spielen!

torwart.de: Die Nominierung von Roman Weidenfeller erfolgte spät. Welche internen Überlegungen haben zu seiner Nominierung geführt?

Köpke: Roman spielt seit Jahren bei Dortmund in der Champions League und hat die letzten zwei bis drei Jahre überragend gehalten, sich aber auch immer weiter entwickelt. Wenn man nur die letzte Saison sieht mit dem Erreichen des Champions League-Finale gegen Bayern - das war schon überragend. Nachdem wir dann in einem persönlichen Gespräch auch die Irritationen, die durch Äußerungen in der Öffentlichkeit entstanden sind, ausgeräumt haben, stand einer Nominierung nichts mehr im Wege!

torwart.de: Viele junge Keeper sind momentan auf einem ähnlich, starkem Niveau: Leno, Zieler, Trapp oder ter Stegen. Nach welchen Kriterien erkennt man dabei, wer am Ende doch einen Tick stärker ist?

Köpke: Wir haben ein ganz klares Anforderungsprofil für jede Position in der Nationalmannschaft, so auch für die Torhüter. Das fängt mit fußballspezifischen Fähigkeiten an, über Antizipation, Präsenz, bis hin zur Strafraumbeherrschung, um nur einige Punkte zu nennen. Nach diesen Kriterien beurteilen wir die Torhüter.

torwart.de: In welchen Bereichen möchtet du vor der WM mit dem Torhüterteam noch konkret arbeiten?

Köpke: Da wir am Ende einer langen und anstrengenden Saison stehen, geht es nicht darum, die Jungs nach dem Urlaub wieder auf eine Saison vorzubereiten, sondern sie auf ihrem Niveau zu halten. Das heißt, wir werden eher im Bereich Explosivität, Reaktion, Strafraumbeherrschung, aber auch im teamtaktischen Bereich Arbeiten, z.B. Spieleröffnung oder die Feinabstimmung mit der Defensive!

torwart.de: In Bezug auf die WM gibt es einige Unbekannte bei anderen Teams im Tor. Was erwartest du persönlich in den Toren der Nationen?

Köpke: Das stimmt, ohne jetzt spezielle Nationen zu nennen. Ich erwarte, dass die Teams, die um den WM-Titel mitspielen, auf der Torwartposition top besetzt sein werden. Denn um Weltmeister zu werden ist gerade die Torhüterposition eine ganz entscheidende.

torwart.de: Ein immer wiederkehrendes Thema ist die Sache der Doppelbestrafung mit Rot und Elfmeter für einen Torhüter. Wie ist da deine Sicht der Dinge?

Köpke: Es ist für mich unbegreiflich, dass diese Regel immer noch besteht! Keiner will sie - weder Vereine noch Nationalmannschaften - und selbst die Schiedsrichter nicht. Ich hoffe, dass ich als Torwarttrainer noch erleben darf, dass die Doppelbestrafung abgeschafft wird.

torwart.de: Danke für das Gespräch.

Köpke: Gerne doch.


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