Michael Hofmann war nominell dritter Torwart der Sechzger in dieser Runde hinter Gábor Király und Philipp Tschauner. Er kam in dieser Spielzeit zweimal für die zweite Mannschaft zum Einsatz, bei den Profis saß er in den ersten 33 Spielen nicht einmal auf der Bank. Am letzten Spieltag wurde er in den Schlussminuten für Tschauner, der in diesem Spiel ebenfalls seinen ersten Saisoneinsatz hatte, eingewechselt. torwart.de unterhielt sich mit dem Keeper, der nun wohl in Fußballrente geht.

torwart.de: Michael, das war wohl dein letzter Einsatz im Dress der Löwen.

Michael Hofmann: Leider war es erst kurz vor Schluss, weil wir erst das 2:0 erzielen wollten, bevor ich auf das Feld kam. Aber ich habe mich dennoch riesig gefreut, dass ich so ein letztes Spiel erleben konnte.

torwart.de: Wie wurde das denn erst möglich?

Hofmann: Ein großes Danke gilt hier Gabor Kiraly. Durch seinen Verzicht wurde erst mein Einsatz möglich. Immerhin ging es ja auch noch um etwas, vor allem im finanziellen Bereich.

torwart.de: Die Partie war doch wie ein klassisches Drehbuch für Keeper.

Hofmann: Ja, erst der Elfmeter, den Philipp wirklich klasse gehalten hat. Philipp hat sich einiges sicherlich anders vor der Saison vorgestellt. Aber er hat super gehalten, ich hätte den Elfmeter aber auch sicher gehalten (schmunzelt).

torwart.de: Auch die Übergabe der Kapitänsbinde von Torben Hoffmann gehörte da sicherlich dazu.

Hofmann: Die Geste mit der Kapitänsbinde war natürlich schön. Torben und ich haben immer ein gutes Verhältnis gehabt, er hat immer alles für 1860 gegeben. Auch wenn manchmal Kritik kam. Er hat gezeigt, dass er mithalten kann. Im Fußball ist eben so, dass die Einen kommen und Andere gehen, die nächsten Spieler stehen bereit. Aber das mit der Binde zeigt doch, wie wichtig man für die Mannschaft war. Ich muss mich auch bei den Fans bedanken, als sie meine Auswechslung forderten und der Trainer darauf reagierte.

torwart.de: Wie zufrieden bist du wenn du auf die komplette Saison schaust?

Hofmann: Wir haben ein versöhnliches Ende geschafft, nach einem schwachen Start. Natürlich hat hier jeder größere Erwartungen gehabt und man will immer aufsteigen. Aber das ist bei einem Verein wie 1860 auch legitim.

torwart.de: Wie kann 1860 das in der nächsten Saison denn ändern?

Hofmann: Wir müssen alle versuchen, dass in der Vorbereitung schon die Grundlagen gelegt werden. Wir dürfen den Anfang nicht verschlafen.

torwart.de: Du sprichst immer von „Wir“.

Hofmann: Nach so einer langen Zeit ist man natürlich immer noch sehr nahe dran.

torwart.de: Es heißt, du willst Jugendtrainer werden.

Hofmann: Ich kann mir vieles vorstellen, auch hier weiterzuspielen. Die Chance ist noch nicht ganz weg. Ich hoffe momentan noch.

torwart.de: Danke und alles Gute.

Hofmann: Ich danke auch.