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Almuth Schult: Vorwürfe gegen die Top-Klubs

Schwierigkeiten für Mütter im Profifußball und das überraschende Karriereende

Autor: T. Rübe - 29.04.2025

Almuth Schult hat sich über Jahre hinweg vehement für Verbesserungen im Frauenfußball eingesetzt. Bereits während ihrer Zeit als Stammtorhüterin des VfL Wolfsburg präsentierte sich die meinungsstarke 34-Jährige, die ihre aktive Karriere mittlerweile beendet hat, als Verfechterin besserer Bedingungen. Sie forderte wiederholt eine stärkere mediale Präsenz des Frauenfußballs sowie eine finanzielle Aufwertung der Frauen-Bundesliga. Nach ihren Schwangerschaften rückten zudem die Themen der Integration von Müttern im Profifußball in ihren Fokus.

Nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn gab die 66-malige Nationalspielerin ein aufsehenerregendes Interview im „Kicker“. Noch bei ihrer Verabschiedung in Wolfsburg im Rahmen eines Länderspiels hatte sie betont, dass der Zeitpunkt für das Karriereende richtig sei, insbesondere da sie ihr viertes Kind erwartet. Im Gespräch mit dem „Kicker“ äußerte Schult nun jedoch, dass für sie noch ein bis zwei Jahre auf Top-Niveau möglich gewesen wären. Sie gab an, dass die Gespräche mit potenziellen neuen Vereinen nach ihren beiden Schwangerschaften deutlich erschwert gewesen seien: „Viele Vereine befürchten, dass es Widrigkeiten und Schwierigkeiten mit Müttern geben könnte. Meines Erachtens war das der Hauptgrund, warum Gespräche gescheitert sind.“

Konkret führte sie weiter aus: „Ein, zwei Jahre auf höchstem Niveau wären noch drin gewesen, aber es hat mich kein Top-Klub mehr verpflichten wollen.“ Allenfalls als Nummer drei hätte sie noch bei dem einen oder anderen Spitzenverein unterkommen können, ein besserer Status wäre für die ambitionierte Torhüterin nicht mehr in Aussicht gewesen. „Der Konkurrenzkampf wäre nicht offen gewesen.“ Noch deutlicher wurde Schult mit der Feststellung: „Ich habe das Gefühl, dass es in Europa immer noch nicht Normalität ist, als Fußballerin Kinder zu haben. Ob das Klubs zugeben oder nicht, aber das ist mein subjektiver Eindruck.“

Unmittelbar nach ihrer Rückkehr in den Profifußball nach der zweiten Schwangerschaft gestaltete sich die Suche nach einem passenden Verein schwierig: „Ich war nach meiner zweiten Schwangerschaft schon zuvor vertragslos. Es hat mir kein Verein mehr zugetraut, dass ich noch helfen kann, obwohl ich es schon nach der ersten Schwangerschaft bewiesen hatte.“ Nachdem sie noch vier Spiele für den Hamburger SV absolviert hatte, wechselte sie im August 2024 in die USA zu Kansas City Current, verließ den Klub jedoch bereits im Dezember 2024. Bis dahin hatte Schult elf Partien für Kansas City bestritten.

Seitdem war sie vereinslos und auf der Suche nach einem neuen Engagement, doch es ergaben sich keine passenden Optionen mehr für die Welttorhüterin von 2014. Ende März 2025 gab sie schließlich ihr Karriereende bekannt. Sie wird jedoch weiterhin als geschätzte TV-Expertin, vor allem bei der ARD, zu sehen sein, eine Rolle, die sie bereits seit 2021 ausübt. Darüber hinaus wird sich Almuth Schult auch zukünftig mit Nachdruck für die Verbesserung der Bedingungen im professionellen Frauenfußball einsetzen.


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