Ein weiterer Grund für die Zusage war die nun begonnene Frauen-Europameisterschaft. Der Gastgeber hat allerdings das erste Gruppenspiel gegen Norwegen trotz einer 1:0-Pausenführung mit 1:2 verloren. Sundhage zeigte sich anschließend frustriert über die Niederlage. Auch Angerer wird nicht ganz zufrieden gewesen sein, denn die Nummer 1 der Schweiz, Livia Peng, hatte ein Spiel mit Licht und Schatten. So zeigte sich die Torhüterin mehrfach ungestüm im Herauslaufen, konnte aber wiederum im Eins-gegen-Eins dadurch mehrfach stark parieren.
Allerdings sah die 23-Jährige beim Ausgleichstreffer von Ada Hegerberg nicht gut aus, als sie bei einem Eckstoß herauskam, sich aber verschätzte und damit der norwegische Superstar einköpfen konnte. Peng spielte jedoch eine starke Bundesliga-Saison bei Werder Bremen, sodass sie zur neuen Saison zum FC Chelsea wechselt.
Fußballerisch war Peng mehr als solide unterwegs. Das hat sie ihrer Torwarttrainerin zumindest zu deren aktiver Zeit etwas voraus. Wie Angerer selbst gegenüber Schult sagte, war sie kaum in der Lage, lange und zielgenaue Schläge zu spielen. Diese Fähigkeit habe sie sich erst in ihrer Tätigkeit als Torwarttrainerin angeeignet.
Obwohl das erste Gruppenspiel nicht glückte, haben die Gastgeberinnen noch die Möglichkeit, in die K.o.-Runde einzuziehen. Von der Leistungsfähigkeit ihrer Schützlinge ist Angerer absolut überzeugt: „Die Frauen sind jung und lernwillig. Ich merke, dass unsere gemeinsame Arbeit die Torhüterinnen besser macht – das macht mich glücklich.“ Während Peng Deutschland verlassen wird, spielen mit Nadine Böhi bei Aufsteiger Union Berlin und Elvira Herzog bei RB Leipzig die beiden weiteren Torhüterinnen weiterhin in Deutschland. Von einer ehemaligen Weltklasse-Torhüterin, wie „Natze“ eine war, werden sie sicher auch weiterhin enorm profitieren können.
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