Thorsten Stuckmann fällt momentan mit einem Mittelfußbruch mehrere Monate aus. Bei torwart.de spricht der Aachener-Keeper über seine Verletzung: „Mit einem Comeback rechne ich nicht vor dem nächsten Jahr. Dann möchte ich wieder voll angreifen.“ Auch gibt der Schlussmann zu, dass die letzte Saison für ihn nicht ordentlich lief: „Da war mehr drin.“

torwart.de: Thorsten, kannst du uns den momentanen Stand deiner Verletzung erläutern?

Thorsten Stuckmann: Vor fünf Wochen habe ich mich ja verletzt mit einem Mittelfußbruch. In einer Woche hoffe ich endlich, dass ich meinen Geh-Gips abnehmen kann und dann endlich wieder Bewegungen mit dem Fuß machen kann. Laufen ist nämlich momentan tabu.

torwart.de: Was kannst du sonst trainieren?

Stuckmann: Viel im koordinativen Bereich. In einer Woche möchte ich dann wieder mit dem Laufen anfangen.

torwart.de: Wie lange rechnest du noch mit deinem Ausfall?

Stuckmann: Mit einem Comeback rechne ich nicht vor dem nächsten Jahr. Dann möchte ich wieder voll angreifen. Ich möchte mich dabei nicht unter Druck setzen. Eigentlich sagen die Ärzte Anfang Dezember. Aber ich möchte mir hier Zeit lassen.

torwart.de: Wie ist die Verletzung passiert?

Stuckmann: Es passierte als ich bei einer Flanke herauskam. Da bin ich wohl dann umgeknickt. Das ist bitter, da es meine erste wirklich schwere Verletzung ist. Im letzten Jahr hatte ich nur Infekte. Aber dadurch muss man durch.

torwart.de: Du scheinst die Verletzung sehr gut aufzunehmen.

Stuckmann:Natürlich habe ich mich am Anfang sehr geärgert und mir Gedanken gemacht. Aber die Verletzungen gehören zum Fußball dazu. Da muss man durch.

torwart.de: Wie siehst du deine Perspektiven nach deinem Comeback?

Stuckmann: Ich möchte in der Vorbereitung alles geben und dann angreifen. Ich hoffe doch, dass es ein offenes Duell werden wird.

torwart.de: Danach sah es in der Vorbereitung aber nicht aus.

Stuckmann: Darüber mache ich mir keine Gedanken. Der Trainer hatte erwähnt, dass es ein offenes Duell mit David (Hohs, die Red.) ist. Ich war aber durch meine zwei Muskelfaserisse gehandicapt, und kam nie so richtig in Tritt. Natürlich will ich spielen, aber ich freue mich auch für David und seine guten Leistungen.

torwart.de: Dennoch muss es ja ein Rückschritt gewesen sein. Im letzten Jahr warst du die klare Nummer eins, nun musstest du dich einem offenen Konkurrenzkampf stellen.

Stuckmann: Ja okay, das stimmt. Aber meine Leistungen waren auch nicht so überragend im letzten Jahr. Da war mehr drin. Konkurrenzsituationen kommen im Fußball immer. Auch ist es klar, dass ein neuer Trainer neue Vorstellungen hat.

torwart.de: Momentan scheint ihr auch wieder im Mittelmaß gefangen zu sein.

Stuckmann: Das sehe ich nicht so. Wir haben einiges in den letzten Wochen verbessert und sind auf einem guten Weg.

torwart.de: Der Aufstieg ist kein Ziel?

Stuckmann: Nein, wir haben eine äußerst junge Mannschaft und denken, dass ein Platz unter den besten Zehn realistisch sein wird.

torwart.de: Wie nahe ist dein Kontakt zur Mannschaft?

Stuckmann: Ich versuche schon, dass ich mindestens zwei Mal die Woche bei der Mannschaft bin. Auch die Heimspiele schaue ich mir an. Aber das ist durch die Reha in Köln nicht immer so einfach.

torwart.de: Kommen wir noch mal zur 2.Liga: Welche Keeper siehst du dort ganz vorne?

Stuckmann: Wer mich schon letztes Jahr beeindruckt hat, war Max Grün aus Fürth. Der hat wirklich enormes Talent. Aber auch die erfahrenen wie Sascha Kirchstein und Patrick Klandt sind wirklich verlässlich. Generell hat die 2.Liga ein prima Niveau.

torwart.de: Andere Kollegen sind momentan vereinslos. Macht das auch dir manchmal Gedanken?

Stuckmann: Ah, ich denke natürlich drüber nach, wieso Pröll oder Rensing keinen Verein haben. Aber ich denke nicht, dass die Gesamtsituation für die Keeper sich verschlechtert hat.