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Der Wochenrückblick von torwart.de


Karriereende – und dann?

Das Undankbare am Beruf des Profifußballers ist die begrenzte Ausübungsdauer, welche stets der nachlassenden körperlichen Physis geschuldet ist. Während die meisten Feldspieler aufgrund der sukzessiven Zunahme an körperlichen Blessuren das Handtuch schon mit Mitte 30 schmeißen müssen, können Torhüter oftmals bis Anfang 40 die Schuhe schnüren. Doch auch für sie ist das Karriereende ein unvermeidlicher Fixpunkt, der lediglich aufgeschoben, nicht aber aufgehoben werden kann. Und dann? Für viele Spieler erfolgt mit ihrem Karriereende ein schwerer emotionaler Bruch. Nachdem man zuvor jahrelang bejubelt und gefeiert wurde, im Zentrum des öffentlichen Interesses stand, muss häufig mit dem Karriereende die Erkenntnis verbunden werden, dass Namen im Fußball ein äußerst austauschbares Gut sind. Will man diesen abrupten Sturz abfedern und ein Leben auf der Couch bzw. hinterm Tresen des lokalen Toto-Lotto-Ladens vermeiden, empfiehlt es sich frühzeitig Pläne für die Zukunft zu schmieden. Während den Größen der Zunft Jobs als Torwarttrainer bei namhaften Vereinen oder Verbänden, manchmal gar eine eigene Torwart-Casting-Show in Asien offen steht, müssen sich viele Keeper beruflich vollkommen neu orientieren. Wie auch Bochums Philipp Heerwagen.

Zwar stehen Heerwagen (27) im günstigsten Fall noch über 10 Jahre Zeit zur Verfügung, Fußball-Deutschland sein spielerisches Potential zu offenbaren. Doch hat der Bochumer Schlussmann schon genaue Vorstellungen über die Zeit danach entwickelt. Dabei profitiert er vom Geschäftssinn seines Vaters, der eine Schule für Sicherheit (Schule für Sicherheit GmbH in München) gegründet hat und Objekt- und Personenschützer ausbildet. Heerwagen selbst ist vor zwei Jahren schon Juniorpartner in der väterlichen Firma geworden und plant in absehbarer Zukunft in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Leider nur als Referent bzw. Leiter der Schule und nicht als Bodyguard selbst. Dabei hätte Heerwagen gute Voraussetzungen für Letzteres. Neben seinen guten Reflexen und einer hervorragenden Physis besitzt Heerwagen auch schon persönliche Kontakte zur deutschen Prominenz. Geschuldet sind diese seiner Schwester Bernadette Heerwagen, Schauspielerin und zweimaliger Trägerin des Adolf Grimme-Preises, die ihren jüngeren Bruder bei den Kollegen schon einmal über den grünen Klee loben kann. Oder diese machen sich ein eigenes Bild von Heerwagen. Schließlich bleibt der noch für längere Zeit jedes Wochenende zu beobachten. Auf dem Platz.

Karriereende – von wegen!

Ein unerwartetes Comeback erlebte hingegen Cottbus Torwarttrainer Ronny Zeiß. Hatte der ehemalige Keeper der Cottbusser, der vorwiegend für die Amateure tätig war, eigentlich bereits 2005 seine aktive Karriere beendet, wurde er im Testspiel der Lausitzer gegen den Bezirksligisten aus Hoyerswerda zurück ins Tor beordert. Der Grund war die Verletzungsmisere im Cottbusser Tor, die alle vier Stammkräfte von Energie erwischt hatte: Julien Latendresse kurierte eine Handverletzung aus, Rene Renno und Marvin Gladrow hatte die Grippe niedergestreckt und die etatmäßige Nummer 1 der Cottbusser, Thorsten Kirschbaum, litt an einem Kapselanriss im Daumen.

Rechtzeitig zum nächsten Saisonspiel soll Kirschbaum wieder fit werden, hofft zumindest Trainer Pele Wollitz. Für diesen ist Kirschbaum absolut unverzichtbar im Cottbuser Tor, hat sogar den nach Salzburg abgewanderten Gerhard Tremmel vergessen gemacht: „Tremmel ist ein guter Torwart, aber ohne Spieleröffnung - Kirschbaum spielt mit, seine Flugbälle kommen zentimetergenau. Das ist eine taktische Waffe", schwärmte Wollitz unlängst. Auf diese Waffe will Wollitz im Spiel gegen Karlsruhe wieder zurückgreifen können. Doch noch ist Kirschbaum nicht ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, am Mittwoch musste der Daumen nochmals getapt werden. Was hat Wollitz für Alternativen? Vielleicht ja wieder Ronny Zeiß. Der hielt sich zumindest gegen Hoyerswerda schadlos. Und der Fußball schreibt bekanntlich immer die verrücktesten Geschichten.


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