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BL - "kompakt" bei torwart.de

Ein Spieltag im Zeichen der Keeper

von Alex Raack


Die laufende Saison konnte man bislang nicht unbedingt als eine »Torhüter-Spielzeit« bezeichnen. Kein Kahn, kein Lehmann, die Debatte um den DFB-Stammplatz aufgrund der überragenden Leistungen von Manuel Neuer geklärt – da gab es nicht viel, über das es sich zu diskutieren lohnte. Das hat sich in den vergangenen Wochen ein wenig geändert, der 27. Spieltag aber stand voll und ganz im Zeichen der Keeper. Eine Übersicht.

Die Rückkehr des Pannen-Torwarts

In den neunziger Jahren musste sich Bremens Nationalkeeper Oliver Reck mit dem Prädikat »Pannen-Olli« abfinden, dass ihm einige schlecht gelaunte Boulevardreporter einst verpasst hatten. Griff Reck daneben, landete sein Abschlag nicht beim Mitspieler, war er gleich der »Pannen-Olli«. Jetzt hat er einen würdigen Nachfolger gefunden: Gladbachs Logan Bailly. Der Torwart, immerhin Nationalspieler Belgiens, hat – wie der Rest der Mannschaft – keine gute Saison hinter sich. Am Freitagabend gelang ihm dann auch noch eine Slapstick-Einlage, die bei keiner TV-Zusammenfassung der Saison 2010/11 fehlen dürfte: Er boxte sich eine Ecke des Gegners selbst ins Tor. Das sah nicht nur dämlich aus, für den Tabellenletzten aus Mönchengladbach war das eine Katastrophe. Denn die Borussia verlor die Begegnung durch diesen Treffer gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 0:1, der Abstieg in die 2. Bundesliga ist damit fast sicher. Und Bailly musste zwei Tage später in der »Bild am Sonntag« lesen: »Pannen-Torwart von Lautern ausgelacht!« Das tat weh, noch schmerzvoller wird es allerdings für Bailly, wenn tatsächlich das eintritt, was die Zeitung vermutete: »Am 2. April gegen den FC Bayern sitzt Bailly wohl nur auf der Bank.« Vielleicht sollte sich der bedauernswerte Belgier mal die Nummer von Oliver Reck besorgen. Der hat sicherlich ein paar gut gemeinte Ratschläge übrig.

Der Lautsprecher

Beim HSV hat es zuletzt ja arg gescheppert: Vorstand weg, Trainer weg und dann auch noch der wüste Kommentar von Torwart Frank Rost, der dem Verein die Fehler der vergangenen Monate ausgerechnet vor den Aufnahmegeräten der Journalisten um die Ohren haute. Dafür gab es 30.000 Euro Strafe, aber auch den gewünschten Ruck, der die Mannschaft rechtzeitig vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln wach küsste. Gegen die zuletzt so starken Kölner gewann der HSV mit 6:2 – und gewann damit auch die Sympathien der Fans zurück. Die hatten ihren Liebling allerdings schon vor dem Spiel auserkoren. Auf gleich mehreren Plakaten durfte Torwart Rost lesen: »Wahrheit kostet 30.000 Euro«. Ganz sicher eine Genugtuung für den streitlustigen Schlussmann.

Die Rückkehr des Schumacher

Man muss nur mal einen französischen Fußballfan fragen, was er denn von Toni Schmacher hält, um zu erfahren, wie groß der Hass noch immer auf den ehemaligen deutschen Nationalkeeper ist. 1982, im WM-Spiel Deutschland gegen Frankreich, rammte Schumacher den französischen Stürmer so brutal um, dass der mit einer Gehirnerschütterung, einer Wirbelsäulenverletzung und ausgeschlagenen Zähnen vom Platz getragen werden musste. Darauf angesprochen, wählte Schumacher die legendär dämliche Antwort: »Dann zahl ich ihm die Jackettkronen.« Später entschuldigte er sich dafür, aber da war es längst zu spät. Im Spitzenspiel zwischen Dortmund und Mainz hätte es am Samstagabend fast eine Wiederholung dieser hässlichen Szene gegeben, als der ähnlich muskulöse Mainzer Torwart Christian Wetklo in den heranstürmenden Dortmunder Lucas Barrios sprang. Barrios blieb liegen, musste aber später ausgewechselt werden. Wetklo hielt den fälligen Elfmeter von Nuri Sahin und sagte später zum Zusammenstoß: »Er hat keine Rücksicht auf meine Gesundheit genommen, er hatte den Fuß sehr hoch. Barrios hat es darauf angelegt.« Glück für den uneinsichtigen Wetklo und für Barrios, dass sich die erste Prognose (Leberverletzung) nicht bestätigte. Es soll sich um eine Rippenprellung handeln. Wie sagte Franz Beckenbauer so schön im Sky-Studio: »Barrios ist Südamerikaner, der hält was aus.« Nur gut, dass der Kaiser mal wieder recht hatte...


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