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BL - "kompakt" bei torwart.de

Frank Rost in Rage

von Alex Raack


Was geht wohl vor in einem Bundesliga-Torwart, der soeben mit 0:6 verloren hat? Was, wenn der Torwart dann auch noch Frank Rost heißt? Die Antwort hat Hamburgs Schlussmann am Samstag selber gegeben. Seine Mannschaft, von Krisen in der Vereinsführung seit Monaten durchgeschüttelt, hatte gegen die furios aufspielenden Bayern aus München sechs Treffer kassiert, zwei Tore davon stuften Experten später als »haltbar« ein. Und dann kamen da diese TV-Kameras auf Rost zugeflogen. Dazu muss man wissen, dass die Journalisten Frank Rost natürlich ziemlich gut kennen. Und wenn der Rostsche Kopf vor Wut glüht, dann sind die Schlagzeilen sicher. Also kam, wie es kommen musste. Zum Spiel gefragt, motzte Rost lieber in Richtung des Vorstandes: »Stellen sie sich mal vor, jeder Spieler, dessen Vertrag ausläuft, macht jetzt Urlaub.« Das galt dem Vorstandsentscheid, der unter der Woche beschlossen hatte, den Vertrag von Bernd Hoffmann und Katja Kraus – dem bisherigen Führungsduo – nicht zu verlängern. Und als dann die Entlassung von Trainer Armin Veh bekannt wurde, maulte Rost: »Schade, dass er weg ist. Er war immer aufrichtig und ehrlich. Doch so etwas ist offenbar nicht mehr gefragt. Bei diesem Verein kannst du nur verlieren!«

Das war starker Tobak und dürfte den Verein weiter beschäftigen. Die Meinungen über diesen Ausbruch sind gespalten. Während viele Fans auf Seiten des Torhüters sein dürften, schließlich spiegelt seine Laune die der Zuschauer wieder, warf Sportchef Bastian Reinhardt seinem Spieler vor, dem Verein mit solchen Aussagen zu schädigen. Derweil muss sich Rost den Vorwurf gefallen lassen, in den vergangenen Monaten eher verbal, denn sportlich aufgefallen zu sein. Während er in den vergangenen Jahren stets ein sicherer Rückhalt für seine Mannschaft war, wirkt der Mann mit den großen Händen (Spitzname: Fäustel) inzwischen häufiger orientierungslos, beim Abfangen hoher Flanken fehlt ihm zunehmend die Stabilität. Und so ist Frank Rost wahrscheinlich momentan das ideale Abziehbildchen für seinen Verein: Sportlich konfus, außerhalb des Platzes ein brodelnder Vulkan, der jederzeit ausbrechen kann. So viel ist sicher: Es werden schwere Zeiten. Sowohl für Frank Rost, als auch den Hamburger SV.

Ganz anders dagegen ist übrigens die Situation beim 1. FC Köln, dem Klub, der eigentlich immer dann dafür herhalten muss, wenn mal wieder vom »Krisenverein« die Rede ist. Doch seit Michael Rensing im Kasten der Kölner steht, feiert den FC eine wahre Widerauferstehung. Mit Rensing gewannen die Kölner auch gegen die Höhenflieger von Hannover 96 (und das mit 4:0), haben jetzt 32 Punkte gesammelt und sind von allen möglichen Abstiegskandidaten in der eindeutig besten Form. Auch gegen Hannover war es Rensing, der mit frühen Paraden die Null sicherte und so seinen Vorderleuten erst die Möglichkeit gab, das Spiel zu entscheiden. Nach dem Spiel sprachen die Fans auf den Rängen vom neuen alten Sturmduo Podolski/Novakovic, Trainer Frank Schaefer aber nutzte die Gunst der Medienminuten und lobte seinen Torhüter. Für einen Schlussmann kann es eigentlich kein besseres Lob geben: Vom eigenen Trainer gefeiert, von den Fans nicht wahrgenommen.


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