Für Merle Frohms war der Wechsel nach Madrid ein Neuanfang. Die 30-Jährige hatte schwierige Monate hinter sich: Nach der Degradierung bei den Olympischen Spielen 2024 durch Horst Hrubesch und dem anschließenden Rücktritt aus der Nationalmannschaft folgte beim VfL Wolfsburg das sportliche Aus. Die langjährige Nummer 1 konnte sich mit dem VfL nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen, verlor ihren Stammplatz und wurde sogar zur Nummer 3 degradiert – eine Entwicklung, die auch von sportpolitischen Spannungen begleitet war.
Der Wechsel zu Real Madrid sollte zum Befreiungsschlag werden. Doch dort traf Frohms auf starke Konkurrenz: Misa Rodríguez, 26 Jahre alt, spanische Nationaltorhüterin und Weltmeisterin 2023, war die etablierte Nummer 1 und Trägerin der Zamora-Trophäe für die wenigsten Gegentore der Liga.
Stand jetzt hat Frohms ebenjene Misa verdrängt und ist die klare Nummer 1. In der Liga stehen die Königlichen derzeit auf dem 5. Rang, kämpfen sich aber peu à peu nach oben, mit dem eindeutigen Ziel, den FC Barcelona zeitnah zu überflügeln. In der Champions League konnte man sich in der Qualifikation gegen Eintracht Frankfurt durchsetzen.
In der Auftaktpartie in der Champions League gegen den AS Rom (6:2-Erfolg) stand Frohms wieder im Tor der Madrilenen.
Für Frohms war die Partie gegen Eintracht Frankfurt zeitgleich noch einmal eine Rückkehr zu der Station, wo sie sportlich richtig relevant wurde. Nun schwingt sie sich dazu auf, wieder in ähnliche Sphären vorzustoßen. Für sie wäre es der zweite Frühling und das fernab der Heimat.
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