Dies liegt zuvorderst an dem Umstand, dass Nübel noch bis zum Ende der aktuellen Saison vom FC Bayern München an den amtierenden Pokalsieger ausgeliehen ist. Eine Kaufoption besitzt der VfB Stuttgart allerdings nicht, sodass man für den Torwart tief in die Tasche greifen müsste. Wie „Sky“ vermeldet, würden die Bayern erst bei einer Ablösesumme von bis zu 20 Millionen Euro bereit sein, den deutschen Nationaltorhüter endgültig ziehen zu lassen. Das allein wäre schon ein finanzieller Kraftakt. Darüber hinaus kassiert Nübel durch seinen Vertrag beim deutschen Rekordmeister ein Jahressalär von rund 10 Millionen Euro. Im Rahmen der Leihe wiederum hatte sich der FC Bayern verpflichtet, zwei Drittel des üppigen Gehaltes zu übernehmen. Damit liegt der Torwart im Übrigen weit über den Spitzenverdienern beim VfB, Deniz Undav und Angelo Stiller.
Eine feste Verpflichtung des Keepers würde sich daher – je nach der entsprechenden Vertragslaufzeit – in einem finanziellen Rahmen von mindestens 50 Millionen Euro belaufen. Selbst mit dem Erreichen des internationalen Geschäftes ist der Umfang des Transfers für die Stuttgarter kaum zu verwirklichen, zumindest für einen einzelnen Spieler. Da ist der Umstand, dass es sich hier um einen deutschen Nationaltorhüter handelt, lediglich eine Randnotiz. Zwar wäre es bei der Vertragslaufzeit Nübels bei den Bayern möglich, den Keeper erneut zu leihen, doch lehnt dies Bayerns Sport-Vorstand Max Eberl ab. Nübels Vertrag an der Säbener Straße ist noch bis 2029 gültig. Darüber hinaus darf auch nicht vergessen werden, dass sich Nübel selbst noch Hoffnungen macht, Manuel Neuer bei den Bayern als Nummer 1 zu beerben. Das derzeitige Arbeitspapier des 39-Jährigen läuft zwar im kommenden Sommer aus, doch mutmaßte unlängst der „BILD“-Journalist Tobias Altschäffl, dass Neuer auch über die Saison 2025/2026 hinaus noch weitermachen wird. Das sei aber wiederum auch von Sven Ulreich abhängig.
Gleichsam hat sich die sportliche Führung des VfB darauf verständigt, von einer festen Verpflichtung Nübels Abstand zu nehmen. Dies berichtete zuerst „Sky“. Neben den wirtschaftlichen Aspekten spielte aber auch die Entwicklung von Dennis Seimen eine große Rolle. Der 19-Jährige ist seit dieser Saison an den SC Paderborn ausgeliehen und überzeugt beim derzeitigen Tabellenvierten der zweiten Bundesliga bisher auf ganzer Linie. Nach 8 Partien mussten die Ostwestfalen bisher lediglich 5 Gegentore hinnehmen und stellen damit neben dem FC Schalke 04 bisher die beste Defensive der Liga. Dabei gelang es dem 1,92 m großen Torhüter bereits, in 4 Spielen am Stück ohne Gegentor zu bleiben. Dies liegt vor allem auch an den bisher sehr überzeugenden Leistungen des jungen Torhüters, der als eines der größten Torwart-Talente Deutschlands gilt.
Die derzeit vorherrschende Meinung beim VfB Stuttgart ist daher, dass man mit Seimen als neue Nummer 1 in die neue Saison gehen könnte und es ihm definitiv zuzutrauen ist, auch in der ersten Bundesliga sofort zu performen. Hinter Seimen würde der erfahrene Bredlow weiterhin als Backup fungieren. Beeindruckend ist bisher bei dem jungen Torhüter, der in der vergangenen Saison noch das Tor der zweiten Mannschaft des VfB hütete, seine abgeklärte und fokussierte Art, sodass man die Konstellation mit dem routinierten Bredlow in der Hinterhand als ausreichend erachtet. Bredlows Kontrakt läuft noch bis 2027. Als Nummer 3 würde in dieser Planung wiederum Florian Hellstern fungieren.
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