Bundestrainer Julian Nagelsmann hat auf die kurzfristige Erkrankung von Oliver Baumann reagiert und Noah Atubolu vom SC Freiburg für den aktuellen DFB-Lehrgang nachnominiert. Baumann klagt über Übelkeit, bleibt jedoch beim Team und hofft, am Dienstag wieder ins Training einsteigen zu können – ein Einsatz im WM-Qualifikationsspiel gegen Luxemburg am Freitag ist damit weiterhin möglich.
Für Atubolu bedeutet die Nachnominierung die erste Einladung in den Kreis der A-Nationalmannschaft. Der 23-Jährige spielt bereits im dritten Jahr als Stammtorwart beim SC Freiburg und hat sich dort zu einem der konstantesten Bundesliga-Keeper entwickelt. Seine starken Auftritte in dieser Saison und bei der U21-Europameisterschaft haben ihn endgültig in den Fokus des DFB gerückt.
Fachlich überzeugt Atubolu durch eine hervorragende Ausstrahlung, hohe athletische Leistungsfähigkeit und eine sehr umfassende technische Ausbildung – sowohl in den torwartspezifischen Abläufen (Positionsspiel, Abdruck, Raumverteidigung) als auch im spielerischen Bereich mit dem Fuß. Er steht für den modernen Torwarttyp, der aktiv am Aufbauspiel teilnimmt und hohe Präzision im Passspiel mitbringt.
In der Bundesliga hält Atubolu aktuell den Rekord für die meisten parierten Elfmeter in Folge und belegt beim „Goldenen Handschuh“ von torwart.de den zweiten Platz – ein weiterer Beleg für seine Entwicklung und Konstanz. Kein Wunder, dass bereits Topklubs wie Inter Mailand den Freiburger ins Visier genommen haben.
Das Torwartteam beim aktuellen DFB-Lehrgang besteht aus Oliver Baumann, Noah Atubolu, Alexander Nübel und Finn Dahmen – eine ausgewogene Mischung aus Erfahrung und Perspektive.
Für Schmunzeln sorgte eine Randnotiz: Atubolu verschlief den Anruf des DFB zunächst, da er nach dem Training einen kurzen Mittagsschlaf machte. Erst später erfuhr er von seiner Nominierung. „Ich werde alles aufsaugen und bin einfach froh, dass ich dabei sein darf“, erklärte Atubolu anschließend bescheiden.
Mit seiner professionellen Einstellung, seinem Talent und seiner Lernbereitschaft gilt der Freiburger als einer der spannendsten deutschen Torhüter seiner Generation – und könnte sich nun auch im DFB-Team nachhaltig empfehlen.
Kommentare (0)
Keine Kommentare vorhanden!