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Sascha Burchert - "hautnah" bei torwart.de (25.02.10)

Sascha Burchert: "Gelernt wem ich trauen kann"


Das Spiel gegen den Hamburger SV im Oktober 2010 wird Hertha-Torhüter Sascha Burchert nicht mehr vergessen. Zweimal wurde der junge Keeper bei Rettungsaktionen mit dem Kopf außerhalb des Strafraums von seinen Vorderleuten im Stich gelassen, so dass der Gegner jeweils ins verlassene Tor treffen konnte. Burchert traf keine Schuld. Jedoch wurde er von einigen Medien des Boulevards zum Südenbock stilisiert.
torwart.de sprach mit Sascha Burchert über diese Situation und zur aktuellen Situation der Hertha.

torwart.de: Sascha, wie siehst du heute das Spiel gegen den Hamburger SV?

Sascha Burchert: Für mich war das ein ganz normales Spiel. Ich sehe die beiden Bälle auch heute nicht als Fehler an. Das Einzige, was mich geärgert hat, war dass wir an diesem Tag verloren haben.

torwart.de: Dennoch. Es fand danach eine riesige Diskussion über deine Person statt.

Burchert: Persönliche und sportlich hat mich das wohl weitergebracht. Ich sehe das auch positiv, ich habe gelernt zu erkennen, wer wirklich zu dir steht und wer nicht.

torwart.de: Welche Reaktionen kamen damals denn von Vereinsseite?

Burchert: Im Verein hat sich nicht wirklich mit jemand beschäftigt, nur die Torwarttrainer haben das mit mir aufgearbeitet.

torwart.de: Und selbst? Beschäftigte dich diese Aktionen nicht länger?

Burchert: Am ersten Abend habe ich mir schon Gedanken gemacht. Doch ich habe mir das im Fernsehen angeschaut und den ersten Ball hätte ich vielleicht ins Aus köpfen können, beim zweiten war ich aber machtlos.

torwart.de: Haben die Medienreaktionen dich verletzt?

Burchert: Ich war schon überrascht, dass in der BILD so ein Titel stand. Aber gelesen habe ich das alles nicht. Es ist doch schon seltsam, dass die selben Leute, die so was schreiben, sich drei Tage später dann entschuldigen.

torwart.de: Bist du dennoch zufrieden über die Hinrunde mit drei Einsätzen?

Burchert: Ich bin in einer Phase rein gekommen, als die ganze Mannschaft verunsichert war. Da war es auch für mich nicht leicht, dennoch denke ich, dass ich ganz gute Leistungen zeigen konnte. Auch wenn die Anzahl der Gegentore natürlich etwas zu hoch war.

torwart.de:Was war für dich das beste Erlebnis in der Vorrunde?

Burchert: : Positiv waren sicherlich die Einsätze in der Europaliga. Im Vergleich zur Bundesliga ist das sicher nur kleiner Unterschied, aber besonders gegen gegen Sporting Lissabon habe ich gemerkt dass ich mithalten kann. Das war ein klasse Spiel.

torwart.de: Kurz nach dem HSV Spiel bekamst du auch noch einen Platzverweis in der U23. Hingen diese beiden Ereignisse denn zusammen?

Burchert: Da kam eine Menge zusammen mit der Sperre. Das war zwei Wochen nach den Vorfällen. Da hatte ich natürlich Probleme das zu verkraften, da hatte ich ein richtig gutes Spiel gemacht und dann hatte ich diesen Aussetzer.

torwart.de: Hat die Sperre dich zurück geworfen?

Burchert: Die Auszeit. war doch ganz gut für mich und ich bin auch wieder auf die Bank zurückgekehrt.

torwart.de: In die Rückrunde seid ihr gut gestartet, viele Siege konntet ihr aber dennoch nicht erringen.

Burchert: Wir müssen mit dem zufrieden sein, was wir bekommen. Natürlich hätten wir einen Punkt mehr bekommen können, auch wenn wir schwere Aufgaben hatten. Aber die wichtigen Punkte können wir nun in den direkten Duellen sammeln.

torwart.de: Also habt ihr keinen Mut verloren?

Burchert: Wir sehen, dass wir die Möglichkeit haben, wieder ranzukommen. Wir können nur hoffen, dass die direkten Konkurrenten am Wochenende Federn lassen und wir ziehen vorbei.

torwart.de: Was habt ihr denn im Vergleich zur Vorrunde geändert?

Burchert: Wir haben keinen Trainingsplan mehr und sind da ganz flexibel. Zudem erfahren wir erst nach dem Training, wann wieder das nächste Training ist. Der Trainer versucht, dass keine Routine reinkommt. Das hilft uns.

torwart.de: Auch beim Torwarttraining?

Burchert: Beim Torwarttraining hat sich an sich nichts geändert.

torwart.de: Wie schaut deine konkrete Situation aus? Dein Vertrag läuft ja aus.

Burchert: Erstmal ist es das Wichtigste, dass wir in der Liga bleiben. Meine persönlichen Ziele wäre es, dass ich mal eine ganze Runde durchspielen könnte. Auch wenn es bei den Amateuren wäre.

torwart.de: Gab es also noch keinen Kontakt bezüglich einer Verlängerung?

Burchert: Ich gehe davon aus, dass der Verein mich auch halten will. Ich würde sehr gerne hier in Berlin bleiben. Wir haben aber bisher nur lose Gespräche geführt.

torwart.de: Hast du bereits schon größere Ansprüche in Berlin?

Burchert: Fakt ist, dass Jaro Drobny Nationaltorhüter ist und fast jedes Wochenende seine Topleistung bringt und da muss ich mich hinten anstellen. Das akzeptiere ich. Wir müssen erst mal schauen, wie es im Verein weitergeht und ich muss das dann selbst einschätzen. Von mir zu Jaro ist es dann doch noch ein Unterschied, vor allem in der Erfahrung.

torwart.de: Ist er auch ein Vorbild?

Burchert: Klar, er ist zwar ein anderer Torhüter, aber ich bewundere ihn, wie er jede Woche die Leistung abruft.

torwart.de: Alles Gute auch weiterhin, Sascha!

Burchert: Danke.


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