Vorallem in der zweiten Hälfte konnte ter Stegen bei seinem Comeback mit starken Paraden glänzen (foto: firo)
Marc-André ter Stegen / Deutschland:
Deutschland hat das Halbfinale der UEFA Nations League knapp durch einen Doppelschlag verloren. In der ersten Hälfte hatte Portugal erste Möglichkeiten durch schnelle Gegenstöße. Diese wurden jedoch stets zur sicheren Beute von Marc-André ter Stegen, wenn der Torhüter gefordert war. Wirklich zwingend wurde Portugal in den ersten 45 Minuten nur in der 7. Minute. Wenig später konnte Ronaldo eine scharfe Hereingabe am zweiten Pfosten nicht mehr richtig erreichen.
Nach der Pause ging die deutsche Mannschaft in Führung. Der Treffer von Wirtz war jedoch eher der Startschuss für die Portugiesen, die in der 63. Minute den Ausgleich durch Conceicao bejubeln konnten. Conceicao zog auf dem rechten Flügel nach innen und setzte einen tollen Schlenzer aus 17 Metern halbrechter Position in die lange Ecke. Ter Stegen stand in diesem Moment etwa 4 Meter vor dem Tor und bog sich im Flug bananenartig durch, sodass ihm trotz eines guten Abdrucks die nötige Reichweite bei dem Schuss fehlte.
Fünf Minuten später drehte Ronaldo die Partie. Neto zog vom linken Flügel in den Strafraum und gleichzeitig etwas auf das Tor zu. Der deutsche Torhüter schob auf den ballführenden Spieler, kam bei der Ablage in die Mitte aber nicht mehr zurück in die Tormitte und konnte auch den Pass zu Ronaldo nicht mehr abfangen. Dieser konnte problemlos einschieben. Der Keeper war hierbei machtlos. In den letzten Minuten der Partie war ter Stegen bei einer Doppelchance und wenig später noch einmal gefordert, parierte aber herausragend und bewahrte sein Team vor einer höheren Niederlage.
torwart.de-Bewertung
Ter Stegen (Deutschland)
Diogo Costa (Portugal)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Diogo Costa / Portugal:
Die deutsche Mannschaft war in der ersten Halbzeit spielbestimmend und erarbeitete sich, vor allem in den ersten 25 Minuten, mehrere gute Chancen. Doch Diogo Costa zeigte mehrfach herausragende Reaktionen und war zu diesem Zeitpunkt der beste Portugiese. Kurz vor der Pause war der Torhüter, der eine gute Spieleröffnung mit Kurzpässen zeigte, erneut gefordert und zur Stelle.
Kurz nach der Pause erzielte Wirtz den Führungstreffer für die deutsche Mannschaft. Kimmich chippte den Ball von der rechten Strafraumkante in die Mitte, wo sich Wirtz im Raum zwischen zweitem Pfosten und Tormitte löste und aus acht Metern per Kopf in die rechte Ecke einnetzte. Costa stand zwar grundsätzlich gut, musste aber gegen seine eigene Bewegungsrichtung agieren. Er setzte den Abdruck mit einem kleinen Negativstep, der Abdruck an sich war jedoch gut. Dennoch streckte sich der Keeper letztlich vergebens.
Nach diesem Treffer übernahm Portugal das Spielgeschehen, während von der deutschen Mannschaft kaum noch etwas zu sehen war. In den letzten Minuten der Partie hatte Adeyemi aus halblinken 13 Metern noch einen gefährlichen Abschluss auf die kurze Ecke, traf aber letztlich nur den Pfosten. Für Costa wäre der Schuss wohl kaum noch zu erreichen gewesen, da er sich zuvor in Richtung der langen Ecke orientiert hatte. Dennoch reichte es zum Sieg.
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