Druck und Balance: Wichtige Faktoren im Spitzensport
Ein weiteres Thema, das Adler im Gespräch mit dem kicker betont, ist der immense Druck, der auf Torhütern lastet. „Erwartungshaltung, Trainingsaufwand sowie das Verhältnis zwischen Anspannung und Lockerheit haben in Summe nicht mehr gepasst, was letztlich zur Verletzung führte,“ gesteht er. Für Adler ist klar, dass der Umgang mit Druck entscheidend ist, um Verletzungen zu vermeiden und die Balance zwischen körperlicher und mentaler Belastung zu wahren.
Auf die Frage des kicker, wie ter Stegen diese schwierige Phase bewältigen könnte, gibt Adler einen klaren Rat: Akzeptanz ist der Schlüssel zur Heilung. „Viele Sportler kommen nach einer Verletzung stärker zurück,“ erklärt er und verweist darauf, dass die Zeit abseits des Spielfelds oft für andere wichtige Aspekte genutzt werden kann – sei es Kraftaufbau, die mentale Stärke oder das Familienleben.
Die Suche nach der neuen Nummer 1
Deutschland war jahrzehntelang für seine herausragenden Torhüter bekannt, von Sepp Maier über Oliver Kahn bis hin zu Manuel Neuer. Doch laut Adler klafft nun eine Lücke auf der Torwartposition: „Es besteht kein Grund zur Panik, aber es war schon abzusehen, dass jetzt erstmal eine Lücke klafft.“ Im Gespräch mit dem kicker zeigt sich Adler besorgt, dass es derzeit an Talenten fehlt, die die Position langfristig besetzen könnten. „Es gibt viele gute Bundesliga-Torhüter, aber den einen, der das gewisse Etwas hat, sehe ich gerade nicht.“
Adler nennt jedoch einige Namen, die in Zukunft eine Rolle spielen könnten. Bernd Leno , Kevin Tapp, Noah Atubolo vom SC Freiburg und Stefan Ortega Moreno, aktuell die Nummer 2 bei Manchester City, gehören für ihn zu den potenziellen Kandidaten. „Wenn man vom Ersatzkeeper Ortega Moreno überzeugt ist, dann muss man unkonventionelle Entscheidungen treffen,“ so Adler im kicker-Interview.
Rene Adler äußert sich im Interview auch zu Jonas Urbig (1. FC Köln), einem talentierten jungen Torhüter, der aktuell in der 2. Bundesliga spielt. Adler betont, dass Urbig eine beeindruckende Entwicklung gemacht hat, aber noch weit von der internationalen Klasse entfernt ist: „Er spielt aktuell in der 2. Liga, er ist somit noch weit weg von internationaler Klasse.“ Trotzdem sieht Adler Potenzial in ihm und meint, dass er die Chance habe, sich weiter zu verbessern: „Natürlich kann er diese Klasse noch erlangen, und ich fände es gut, wenn man in ihm die Zukunft sehen würde.“ Adler deutet an, dass Urbig möglicherweise eine Rolle in der Zukunft der Nationalmannschaft spielen könnte, wenn er weiterhin Fortschritte macht.
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