Philipp Heerwagen (VfL Bochum) steht vor einer schweren Zukunft. Vor zwei Jahren noch die Nummer eins beim VfL, ist er aktuell nur noch die Nummer drei hinter Andreas Luthe und Michael Esser. Trainer Andreas Bergmann gegenüber torwart.de: "Philipp muss sich anbieten."

Das Pokalspiel in Unterhaching der Bochumer in Runde 2 dürfte für Philipp Heerwagen schmerzhaft gewesen sein. An dieser Stätte wurde er Stammtorhüter bei der SpVgg Unterhaching und seine Profikarriere begann. "Ich habe keinen Grund gesehen, die Hierarchie im Tor für ein Spiel zu ändern", so VfL Bochum-Coach Andreas Bergmann auf die Frage von torwart.de, ob er nicht Heerwagen bei seinem "Heimspiel" einen Platz im Kader geben wollte. "Philipp ist aktuell nur die Nummer drei. Das zu ändern liegt auch an ihm", erklärt Bergmann. Für Philipp sei "der Fall von der Eins zur Drei schmerzhaft".

Dabei begann die Karriere eigentlich hoffnungsvoll. In der Winterpause 2006/07 verlieh ihm der "kicker", im Trikot der Hachinger, sogar das Prädikat „Herausragend“ in der Analyse und Heerwagen galt als eines der großen Torwarttalente in Deutschland. Doch dann stagnierte die Entwicklung. Seit der Saison 2007/08 spielt Heerwagen für den VfL Bochum. Spielen ist dabei wohl das falsche Wort. In vier Jahren kam der Keeper nur auf 37 Einsätze für den VfL. Verletzungen, Patzer und auch etwas Pech führten zu dieser mageren Statistik. Aktuell ist er sogar nur die Nummer drei.

Es scheint so, als gäbe es nur noch wenig Hoffnung für Heerwagen in Bochum. Bergmann: "Ich hatte vor einigen Wochen ein gutes und sehr langes Gespräch mit Philipp über seine Situation. Ich habe ihm klar gemacht, dass er sich im Training nicht hängen lassen darf und anbieten muss - auch für andere, potentielle Möglichkeiten." Das klingt schon sehr nach Abschied. Heerwagen selbst schweigt aktuell zu seiner Situation. In Unterhaching war er dann dennoch. Als Zuschauer auf der Tribüne.