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Markus Pröll - "hautnah" bei torwart.de

Markus Pröll: Auf halber Strecke

von Tobias Schlitzke


Die Meldung ging fast etwas unter: Markus Pröll verabschiedet sich sang und klanglos vom Profigeschäft und hängt seine Handschuhe an den Nagel. Nur in einer Zeitung fand sich etwas zu dieser Nachricht. Die meisten Fans und Beobachtet haben Pröll aus dem Blickfeld verloren. Nicht ganz ohne eigene Schuld des Keepers. Trotz Verletzungen und Pech meint torwart.de: Es war mehr drin! Der Versuch einer Analyse.

Rückblick: Der Torwart fing seine Karriere beim VfR Flamersheim an und wurde richtig groß beim 1.FC Köln. Dort bestritt er auch sein erstes, seiner 214 Bundesligaspiele. In der Aufstiegssaison von Eintracht Frankfurt (2004/05) spielte Keeper Pröll, der zwei Jahre zuvor vom 1.FC Köln kam, eine bedeutende Rolle und wurde von den Fans zum Frankfurter Spieler der Saison gewählt. Pröll galt sogar als der kommende Torwart für die Nationalmannschaft. Sein Spiel war modern, aber dennoch sehr robust und abgeklärt. Doch dann kam eine Verletzung und Pröll war für mehrere Monate außer Gefecht. Oka Nikolov übernahm den Platz im Tor und behielt ihn auch bis zum Sommer. Eben jener war auch das größere Problem für Pröll als die eigentlichen Verletzungen. Nikolov ist bis heute eine spielende Legende bei den Fans und auch im Verein. Am Ende entschied meistens weniger die Leistung und mehr das Standing des Konkurrentens. Pröll bekam in seiner Zeit bei Eintracht nie das Vertrauen, auch nach einer Verletzung wieder schnell in das Team zu kommen.

Wiederholung des Kreises

Das gleiche Erlebnis dann 2006: In der Saison 06/07 hatte ihn Ex-Trainer Friedhelm Funkel wieder zur Nummer 1 vor Nikolov bestimmt. Unter anderem hielt er drei Elfmeter in Folge. Er wurde daraufhin vom Kicker-Sportmagazin als bester Bundesligatorhüter der Hinrunde 2006/2007 eingestuft und auch bei torwart.de lag er gut im Rennen um den Goldenen Handschuh. Doch am Ende wieder das gleiche Spiel: Verletzung und Ablösung von Nikolov. Wieder kostete es ihn viel zu lange, den Anschluss ans Team und erneut auf den Platz zu schaffen. Sinnvoll wäre vor dieser Situation sicherlich ein Wechsel gewesen. Doch Pröll hatte einen gut dotierten Vertrag und zudem galt er als "schwierig". Von daher gefiel es dem Keeper wohl gut im Frankfurter Umfeld. Viel zu spät, im Jahr 2010, verließ der Keeper dann die Eintracht. Eher gezwungen, weil man ihm keinen neuen Vertrag geben wollte. Nach einem halben Jahr der Vereinslosigkeit und einem geplatzten Wechsel nach Köln - der den "Kölschen Jungen" bis heute beschäftigt und dessen Absage er nie ganz überwunden hat - ging es noch ein halbes Jahr nach Griechenland. Doch die Luft war raus bei Pröll. Zudem ist der Torhütermarkt mit jungen Keeper überfüllt. Pröll schien auch in den letzten Interviews nicht sonderlich motiviert, einen Verein zu finden. Am Ende erfolgte dann das Ende relativ überraschend.

Am Ende war die Erklärung, die Pröll in der "Frankfurter Rundschau" abgab, relativ trocken und knapp: „Ich bin ein Typ, der eine Sache immer zu 100 Prozent macht − oder gar nicht.“ Nun gut. Die Betrachtung der Karriere als Gesamtes verdient wohl ebenfalls keine "100 Prozent". Am Ende bleibt ein stiller Abschied und die Erkenntnis: Es war mehr drin! torwart.de verabschiedet dennoch einen tollen Sportsmann und wünscht ihm alles Gute für seine berufliche Zukunft.


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