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Rowen Fernandez - "hautnah" bei torwart.de (11.08.08) - Teil 2

Das zweite Jahr in Bielefeld


torwart.de: Stimmt es, dass Rugby in Südafrika populärer ist, als Fußball?

Rowen Fernandez: Die Frage kann man so nicht beantworten. In Südafrika gibt es diesbezüglich einen enormen kulturellen Unterschied: Die weiße Bevölkerung bevorzugt Rugby und Cricket, die schwarze Bevölkerungsschicht liebt Fußball. Seit Mandela 1994 die Macht übernahm, hat sich dieses Bild etwas verändert. Immer mehr Weiße gingen zum Fußball, immer mehr Schwarze zum Rugby und Cricket. Es sind nicht viele, aber die Unterschiede sind nicht mehr so klar und deutlich.

torwart.de Lass uns wieder über die Bundesliga sprechen. Stichwort vorletzter Spieltag, dieser kuriose Treffer von Alex Frei…

Fernandez: (überlegt) (lacht) das ich so schnell nicht vergessen werde… Es ging alles so schnell! Ich weiß gar nicht mehr, was ich gedacht habe, als er den Ball getreten hatte. Und ehe ich mich umgedreht hatte, kam der Ball auch schon wieder zurück, direkt in mein Gesicht! (lacht) Ich konnte es nicht fassen, sieben Minuten waren noch zu spielen, wir hätten den Klassenerhalt vorzeitig sichern können und dann passiert so etwas. Völlig verrückt.

torwart.de: Welche Erinnerungen hast Du an den letzten Spieltag, das entscheidende Spiel gegen den VfB Stuttgart?

Fernandez: Wir wussten, dass es nun an uns lag, ob wir absteigen oder die Klasse halten würden. Mit einem Sieg wären wir garantiert sicher gewesen. Und dann gehen wir nach zehn Minuten auch noch mit 1:0 in Führung, wir konnten es gar nicht glauben. Aber natürlich hatten wir auch ein Auge und Ohr in Nürnberg, wollten wissen, wie die Schalker da spielen. Während des Spiels kamen dauernd Fans an die Bande gerannt und haben den Auswechselspielern zugerufen: „Schalke führt in Nürnberg!“ Das war ein verrückter Tag. Aber: wir haben unseren Job erledigt, trotz des Unentschiedens. Wir haben überlebt. Zum Ende der Saison gab es viele wichtige und entscheidende Spiele, zum Beispiel die Siege gegen Bremen und Hamburg. Jedes Spiel war wie ein Pokalfinale. Und es schien so, als ob wir unseren besten Fußball spielen würden, als wir mit dem Rücken zur Wand standen.

torwart.de Welcher Torwart aus der vergangenen Saison ist Dir in Erinnerung geblieben?

Fernandez: Ich bin ein großer Fan von René Adler. Er hat eine unglaubliche Saison gespielt, dabei ist er erst 23. Noch sehr jung. Oliver Kahn muss man selbstverständlich nennen, in seiner letzten Saison. Er ist eine absolute Legende. Ihn in Aktion zu sehen und sogar gegen ihn zu spielen, ist ein Geschenk gewesen. In München stand ich 90 Minuten mit ihm auf dem Platz, beim Heimspiel in Bielefeld bin ich zur Halbzeit rein.

torwart.de: Habt Ihr Euch auch unterhalten können?

Fernandez: Vielleicht zehn Sekunden lang. (lacht) Ich habe zur Meisterschaft gratuliert, er mir viel Glück für das letzte Spiel gewünscht. Das war´s. Es war einfach schön, ihn zu treffen.

torwart.de: Kann Michael Rensing mit seinem Erbe leben?

Fernandez: : Rensing ist ein guter Torhüter. Außerdem hat er von Klinsmann und dem Verein volle Rückendeckung erhalten, das ist schon mal sehr wichtig für einen Torwart. Mit ihm hat der FC Bayern noch kein Pflichtspiel verloren, wenn ich mich nicht irre. Wer kann so einen Rekord in jungen Jahren schon vorweisen?

torwart.de: Was ist aus deiner Sicht die größte Herausforderung für einen Torwart in der deutschen Bundesliga?

Fernandez: Die größte Herausforderung? Dass du keinen Fehler machst, kein unnötiges Tor kassierst. Das ist verdammt schwierig. Wenn du dich auch nur einen Zentimeter von deiner Idealposition entfernst, entdecken die Stürmer diese Lücke und knallen dir den Ball rein. In der Bundesliga sind die Angreifer schneller und besser, als in Südafrika, sie treffen öfter ihr Ziel und auch die Freistöße und Fernschüsse sind schneller und genauer. Die Liga ist wesentlich physischer und schneller als die Südafrikanische.

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