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WM-Qualifikation: Manuel Neuer über die kommenden Länderspiele, den Abschied von Löw und die eigene Karriere

von Maximilian Schäfer


In den nächsten 7 Tagen werden Manuel Neuer und die Nationalmannschaft in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022 drei Spiele bestreiten gegen Island (25. März, 20:45), Rumänien (28. März, 20:45) und Nord-Mazedonien (31. März, 20:45). Im Rahmen einer Pressekonferenz zur Vorbereitung hat der Kapitän Manuel Neuer zur aktuellen Situation in der Nationalmannschaft, den Abschied von Bundestrainer Joachim Löw und die eigene Zukunft in der Nationalelf etwas sagen können. torwart.de liefert euch die Pressekonferenz im Wortlaut.

DFB-Pressesprecher Grittner: Der Bundestrainer sagt, er fordert jetzt mit dem Blick nach vorn ein Ausrufezeichen in den nächsten drei Spielen, die vor euch liegen. Und insofern darf ich dich, Manuel, jetzt auch bitte mal den Blick nach vorn zu richten hinsichtlich der aktuellen Situation der Mannschaft.

Neuer: Hallo zusammen. Wir sind alle gefordert, die Mannschaft, natürlich auch die Verantwortlichen und wir freuen uns auf unsere Aufgaben, auf die nächsten drei Spiele und auch auf das Europameisterschaft-Jahr 2021 und ich denke, wir haben viel vor, wollen natürlich so erfolgreich wie möglich unsere Aufgaben auch lösen und sind alle sehr heiß.

RTL: Manuel direkt daran angeschlossen. Sie waren ja auch eingeweiht. Der Bundestrainer hat Sie auch vorher informiert. Was heißt das jetzt für die Mannschaft mit dem Ziel, auch Europameister zu werden? Es gibt ja zwei Möglichkeiten einerseits jetzt erst Recht oder auch Der Bundestrainer wäre dann vielleicht eine „lame duck“ und das würde die Chancen dann für das Turnier nicht gerade erhöhen. Wie sehen Sie das als Kapitän? Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

“Löw keine lame duck“

Neuer: Ja, also „lame duck“, da kann ich sofort widersprechen, weil wir Sportler natürlich alle ehrgeizige Ziele haben und ich denke, dass wir diese erfolgreiche Ära auch mit einem schönen Abschluss für Jogi krönen wollen. Wir wollen ihm ein großes Geschenk machen und uns allen, auch den Fans, natürlich mit einem erfolgreichen Abschneiden bei dem Europameisterschaft-Turnier. Und da sind wir alle gefordert. Ich denke, das hat der Trainer auch einfach verdient. Nach den Jahren, nach den erfolgreichen Jahren, nach der erfolgreichen Zeit auch nochmal mit einem Höhepunkt aufzuhören.

dpa: Du hast ja schon gesprochen, du bist ja jetzt der dienstälteste Nationalspieler seit 2009 mit Joachim Löw zusammen. Spürst du oder siehst du jetzt in der neuen Situation irgendwelche Änderungen? Und hat der Bundestrainer auch über diese neue Situation schon vor der Mannschaft gesprochen?

“Mit positivem Gefühl Richtung Europameisterschaft gehen.“

Neuer: Ja, wir haben ein kurzes Team-Meeting gehabt. Klar, gestern war noch keine Trainingseinheit. Wir sind zusammengekommen, hatten Marketingmaßnahmen auch nochmal gestern und konzentrieren uns jetzt auf unsere Aufgaben. Jetzt auf die drei Spiele, die ja auch für uns wichtig sind, um auch hinsichtlich der Europameisterschaft sich so gut vorzubereiten, sich nochmal besser einzuspielen und dass wir da auch super gesattelt sind für das Turnier und ich denke, dass es wichtig sein wird, jede Trainingseinheit, die wir haben, auch zu nutzen, jedes Spiel zu nutzen. Und da darf uns kein Fehler mehr passieren. Wir müssen versuchen, wirklich mit einem positiven Gefühl auch in Richtung Europameisterschaft anzutreten, weil wir auch schon von Anfang an nur Finals haben. Wir haben eine starke, starke Gruppe, starke Gegner und da sind wir von Anfang an auch gefordert.

SID: Es gibt ja fünf Premier-League-Profis, die sich abseits des Platzes von Ihren Kollegen fernhalten müssen. Wie haben Sie das bisher erlebt? Wie sieht das aus am Frühstückstisch? Und ist das angesichts dessen, was in der Nacht wieder politisch entschieden wurde, eine vertretbare Verrenkung, um die Show am Laufen zu halten?

“Separate Tische von den UK-Spielern“

Neuer: Naja, wir haben ja auch unsere Regeln und die befolgen wir natürlich. Ich glaube federführend hier ist ja unser Arzt Tim Meyer an dem Hygienekonzept auch beteiligt und es sieht so aus, dass die UK-Spieler jetzt auch einen gesonderten Tisch haben, dort zusammen essen und dementsprechend stehen wir da auch nicht in Kontakt und haben dann sozusagen separate Tische von den Spielern, die hier auf dem europäisches Festland wohnen.

ARD: Hallo zusammen, ich habe eine Frage zur EM, die ihre Schatten voraus wirft. Manuel es ist ja auch schon oft spekuliert worden. Wie könnte das Turnier aussehen? Es ist jetzt nicht mehr allzu viel Zeit. Ceferin, der Uefa-Präsident, hatte auch so seine eigenen Vorstellungen mit Fans. Wie stellen Sie sich aktuell die EM in weniger als drei Monaten vor?

“Fans bei der EURO – wir hoffen auf eine positive Wandlung der Situation.“

Neuer: Wie stelle ich mir die Europameisterschaft vor? Es ist natürlich jetzt Stand heute schwierig zu sagen, da die Zeit immer knapper wird, das geforderte Konzept der UEFA mit Fans so umzusetzen. Ich glaube, das wird einfach die Zeit jetzt zeigen, wie sich alles weiterentwickelt, wie es halt allgemein in der Gesellschaft voran geht. Wir hoffen natürlich auf eine positive Wandlung. Ich glaube, für uns alle hat das jetzt nicht nur den Fußball zu betreffen, sondern betrifft die gesamte Gesellschaft. Ich denke jetzt schnelle Entscheidungen und frühzeitig irgendwelche Bekanntgaben mitzumachen, sehe ich problematisch. Ich denke, da sind die Verantwortlichen dann gefragt, da auch die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Frank Hellmann: Am Montag ist die Verlängerung des Lockdowns nochmal beschlossen worden. Man hat einfach den Eindruck, viele Menschen sind erschöpft, ermüdet, manche sind auch verzweifelt. Manche sind auch wütend, weil sie einfach kein funktionierendes Krisenmanagement mehr sehen. Beim Impfen und Testen fehlt halt vieles. Ich denke mal, diese Debatten gehen an Ihnen nicht vorüber. Wie nehmen Sie das eigentlich wahr? Können Sie den Menschen was raten? Und was kann die Nationalmannschaft machen? Vielleicht einfach nur Freude stiften? Und haben Sie vielleicht auch eine Meinung zu dieser ganzen Sache? Danke.

“Wir sind alles junge Sportler und stehen da jetzt hinten an.“

Neuer: Ja klar. Natürlich, Impfen und Testen ist natürlich der richtige Weg. Ich meine, wir in unserem Konzept und in unserer Blase bekommen das natürlich hin mit Schnelltest, mit PCR Tests. Und ich glaube, diese Schnelltest, sie können uns einfach auch helfen, in unserer Gesellschaft für mehr Klarheit zu sorgen. Und je mehr Menschen auch geimpft werden können, ist es natürlich besser. Wir sind alles junge Sportler und stehen da jetzt hinten an. Aber für die ältere Generation ist es natürlich von Vorteil, wenn wir frühzeitig auch viel Impfstoff bekommen werden. Und auch je mehr Menschen noch geimpft werden, desto mehr haben wir auch einen Blick in die Zukunft, dass es wieder in die richtige Richtung laufen kann. Und ich glaube, die Entscheidung zu treffen, jetzt auch für die Politiker und auch da immer das Richtige im Voraus zu entscheiden, ist auch nicht leicht. Das ist ganz klar. Aber wir hoffen natürlich, dass es in eine positive Richtung laufen wird.

kicker: Eine sportliche Frage im Leben und im Vorfeld betonen, die drei Spiele seien auch wichtig, damit sich wieder die Achse stabilisiert. Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht diese Achse? Welche Rolle spielen Sie bei der Bildung und welche Rolle spielt dabei Ilkay Gündogan, der ja momentan in hervorragender Form ist, aber bisher eigentlich bei Turnieren in der Mannschaft nie eine große Rolle gespielt hat, weil er entweder verletzt war oder eben nicht in der Form war.

“Die Spieler in der Achse sind für uns sehr wichtig. Gündogan ist ein wichtiger Bestandteil für uns.“

Neuer: Ilkay ist in einer super Form. Erst einmal vorab. Ich glaube, dass man in den letzten Monaten auch gesehen und er ist auch ein Spieler, der sehr viel Erfahrung mitbringt, schon lange auch bei der Nationalmannschaft dabei ist. Ich glaube seit 2012 auch schon in Polen und der Ukraine mit uns dabei gewesen ist und deshalb ja auch eine gestandene Größe in der Nationalmannschaft ist. Die Spieler in der Achse sind wirklich auch wichtig für uns. Auch was das Coaching und die Kompaktheit betrifft. Das heißt, das Zentrum muss wirklich gut besetzt sein und dass da auch viel von hinten nach vorne und von innen nach außen kommuniziert wird. Und ja, diese Spieler, die entscheiden natürlich auch darüber, was auf dem Platz passiert. Und da ist er ein großer und wichtiger Bestandteil auch unserer Mannschaft.

FAZ: Die Mannschaft war jetzt lange nicht beisammen. Macht man sich derzeit auch mal konkrete Gedanken, was passieren muss, damit die Abwehr stabiler aussieht als zuletzt. Also was sind da konkret Überlegungen, die Sie derzeit vielleicht haben? Und wenn wir jetzt aufs Turnier schauen, sonst war immer die Rede davon, dass die intensive Trainingszeit unmittelbar vom Turnier dann reicht, um sich so einzuspielen. Aber die Erfahrung vom letzten Turnier lassen wir vielleicht ein bisschen anders erscheinen.

“Die Vorbereitung auf die EURO geht eigentlich jetzt schon los.“

Neuer: Nein, das denke ich nicht. Ich denke nicht, dass einfach nur die Vorbereitung jetzt unmittelbar vor dem Turnier reicht. Wie Sie es gerade schon gesagt haben, es halt jetzt schon wirklich entscheidend, dass wir jedes Training und auch die Spiele natürlich so angehen werden, dass uns das hilft. Hinsichtlich des Europameisterschaft-Turniers. Und das müssen wir ernst nehmen. Und da müssen wir auch. Ja, ich denke viel draus ziehen und hoffentlich positive und erfolgreiche Ergebnisse erzielen für uns als Mannschaft. Und da müssen wir uns vorbereiten, dass es jetzt eigentlich schon losgeht. Da gibt es dann auch keine Ausreden und wir stehen einfach auch in der Verantwortung, das so positiv wie möglich zu gestalten. Und ich denke auch, dass wir das Zeug einfach dazu haben in unserer Mannschaft mit den Spielertypen und da bin ich guter Dinge.

Sky: Nochmal kurz zum Bundestrainer. Sie haben gesagt, er hat schon zur Mannschaft gesprochen. Wie haben Sie ihn erlebt? Sie haben schon einiges durchgemacht im Positiven, aber auch im Negativen. Viele sagen, die ihn gut kennen, dass da schon irgendwo eine Last von ihm abgefallen ist. Haben Sie das auch so wahrgenommen? Oliver Bierhoff meinte gestern, dass Löw enthusiastisch sei und wie kriegt man es hin, diesen Spirit jetzt auch in die Mannschaft reinzukriegen. Welche und auch ihre Rolle als Kapitän da, dass man die Mannschaft mit so einem Neuanfang bisschen auffängt.

“Löw möchte so erfolgreich wie möglich aufhören. Das merkt man als Spieler.“

Neuer: Man hat gemerkt, dass er sehr motiviert ist und auch sehr ehrgeizig ist. Es ist nicht so, dass er jetzt weiß: Okay, ich setze mich dann irgendwie mal zur Ruhe, sondern er ist wirklich schon enthusiastisch. Er will unbedingt und das hat man auch gemerkt in der Ansprache. Und ich glaube, dass es für ihn auch sehr wichtig ist, wie er jetzt hier als Bundestrainer aufhört. Und da möchte er natürlich so erfolgreich wie möglich aufhören. Und das hat man schon in der Ansprache gemerkt. Und das ist ein gutes Zeichen auch für unsere Aufgaben, für die nächsten Tage und auch für den Sommer.

Bild: Wer wäre der perfekte Nachfolger für Jogi Löw? Und was muss ein Bundestrainer eigentlich können, damit der richtige Mann für die Nationalmannschaft ist?

“Ein Bundestrainer muss Erfahrung haben und den deutschen Fußball kennen“.

Neuer: Ich denke, dass ein Bundestrainer Erfahrung haben muss. Natürlich das eine oder andere im deutschen Fußball auch schon getan haben muss. Das heißt, die Bundesliga kennen, die Nationalspieler natürlich kennen. Aber wichtig wird sein, dass wir unsere Aufgaben annehmen. Und da geht es nicht darum, was wir denken, wer nach Jogi Löw hier Trainer wird, sondern wir müssen uns auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Und das ist das Europameisterschaft-Turnier und die Aufgaben, die wir jetzt vor uns haben.

ntv: Ich würde nochmal Anknüpfen an die Trainerfrage. Ist da Ihre Meinung als Kapitän bei der Trainersuche vielleicht auch gefragt? Also ist Oliver Bierhoff schon mal auf Sie zugekommen oder können Sie sich überhaupt vorstellen, eine Meinung zu abzugeben?

“Ich sage meine Meinung zur Trainerfrage, wenn ich von den Verantwortlichen gefragt werde“.

Neuer: Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, eine Meinung abzugeben, wenn ich gefragt werde. Aber das ist ja auch in der Vergangenheit immer so gewesen, dass das intern und direkt im Gespräch stattfindet und dementsprechend wird es auch so immer in Zukunft sein.

TZ: Leon Goretzka meinte vor kurzem, dass der Jahrgang 1995 der Bayernspieler(Goretzka, Süle, Kimmich, Gnabry) richtig Bock darauf habe, auch beim DFB Titel zu holen. Was zeichnet diese Generation aus, die schon sehr erwachsen wirkt und eine Titelgier hat?

“Titelgier ist ein wichtiger Faktor!“

Neuer: Die Titelgier ist ein wichtiger Faktor für uns beim FC Bayern, um Titel wie die Champions League zu holen. Ich glaube, dass die Motivation immer da war, in jeder Trainingseinheit, auch im Hinblick auf die Titel, die wir eingefahren haben. Und dieser Zusammenhalt in dieser Generation ist sehr groß und der eine oder andere hat ja auch schon gemeinsam den Confed Cup geholt. Und das ist ja auch ein gutes Zeichen für den DFB und die Nationalmannschaft.

G14: Ich habe auch nochmal eine Frage zu Joachim Löw. Ist es für Sie als Kapitän der Nationalmannschaft eigentlich so, dass Sie gegenüber dieser Person jetzt auch im Hinblick auf die Europameisterschaft eine ganz besondere Verpflichtung spüren?

“Ich habe mit Jogi Löw Höhen und Tiefen erlebt. Höhepunkt der WM-Gewinn 2014“.

Neuer: Ja, auf jeden Fall. Ich meine, ich bin ja sozusagen damals 2009 so als junger Spieler hier hingekommen und habe alles erlebt mit dem gleichen Trainer und das ist natürlich auch für mich was Besonderes. Ich werde jetzt in der nächsten Woche 35 Jahre alt und habe Höhen und Tiefen mit ihm zusammen oder gemeinsam mit Andreas Köpke zusammen erlebt. Es waren immer hauptsächlich erfolgreiche Zeiten. Natürlich hat man auch Niederlagen einstecken müssen, das ist klar. Aber wir haben einen Höhepunkt mit der Weltmeisterschaft in Brasilien 2014 auch erlebt und haben auch sehr erfolgreiche andere Turniere schon geschaltet. Natürlich nicht immer mit dem allerbesten Ausgang und Resultat, aber standen ja schon das ein oder andere Mal noch im Halbfinale 2010 gegen Spanien, dann 2012 gegen Italien und 2016 gegen Frankreich. Es ist schon eine lange Zeit für mich gewesen und natürlich auch eine sehr erfolgreiche Zeit und da möchte man natürlich auch seinem Coach einen bestmöglichen Abschluss einfach wünschen. Wir haben alle ehrgeizige Ziele. Wir wollen natürlich für uns als Mannschaft immer das Beste erreichen, natürlich auch für den Fans Zuhause vor dem Bildschirm auch einen schönen Fußball zeigen und auch ein bisschen Spaß einfach vielleicht in die Wohnzimmer bringen, damit ja man in dieser Zeit vielleicht auch was Positives von der Nationalmannschaft zurückbekommt und vielleicht auch den einen oder anderen zum Jubeln bringen kann.

Sport1: Hat die Zukunfts-Entscheidung von Joachim Löw auch Einfluss auf deine eigene Zukunft? Machst du dir da Gedanken drüber, dass es vielleicht die letzte EM für dich sein könnte? Oder sagst du tragen oder machen so lange weiter, bis ich gesund bin? Und Spaß daran hast du ja auch schon mal gesagt.

“Ich spiele weiter, wenn ich gesundheitlich auf dem Level weiterspielen kann.“

Neuer: Ja, genau das habe ich immer gesagt. Ich mache es davon abhängig, wirklich, wie es meiner Gesundheit geht, wie ich sportlich drauf bin und dementsprechend hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Und diese Entscheidungen treffe ich dann immer, wie es mir geht. Und ich hoffe, dass es mir weiterhin gut gehen wird, dass ich gesundheitlich auf dem Level so weiterspielen kann. Und natürlich brauche ich das Gefühl, einfach auch in der Mannschaft gebraucht zu werden. Und das ist für mich natürlich auch sehr wichtig.

Tagesspiegel: Der Bundestrainer hat vor kurzem im Interview mit dem Kicker berichtet, wie belastend er auch diese zehn Tage in der Blase mit den sehr strikten Hygienevorschriften empfindet. Empfinden Sie das ähnlich und trübt das vielleicht auch ein bisschen Ihre Vorfreude auf die Europameisterschaft? Denn da geht und geht es ja nicht um zehn Tage, sondern im Idealfall mit Vorbereitung um vierzig oder vielleicht sogar 50 Tage.

“An die Abläufe in der Corona-Blase hat man sich als Profi mittlerweile gewöhnt auch wenn es kein schöner Alltag ist.“

Neuer: Ja, ich glaube, der Unterschied jetzt zum Bundestrainer ist einfach, dass wir Vereinsspieler natürlich auch diese Maßnahmen schon länger kennen und länger auch sozusagen abspulen, und ich glaube, dass das dann für einen Bundestrainer oder für Leute, die jetzt auch beim DFB dann zusammenkommen, schon immer mal was anderes ist, das in einem Block sozusagen über eine etwas längere Zeit zu erleben als wir. Für uns ist das schon fast Alltag. Es ist natürlich kein schöner Alltag, aber dennoch ist es so, dass wir uns auch schnell daran gewöhnen mussten und gewöhnt haben. Aber uns würde es natürlich freuen, wenn es dann irgendwann wieder zur Lockerung kommen würde.


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