Peretz hadert mit HSV-Rolle trotz Haaland-Heldentat

Autor: T. Rübe - 14.10.2025

Dass Daniel Peretz mit seinem Backup-Status beim HSV alles andere als zufrieden ist, wurde bereits im September bekannt, als die „BILD“ berichtete, dass er sogar schon über eine vorzeitige Beendigung seiner Leihe von den Bayern zu den Rothosen nachdenke. Aber selbst dazu geäußert hatte er sich bisher nicht, wollte sich vielmehr seinen Stammplatz in Hamburg erkämpfen und sportlich für Schlagzeilen sorgen. Dies ist ihm nun im WM-Qualifikationsspiel Israels gegen Norwegen gelungen. Zwar verlor er mit seinem Team mit 0:5, doch konnte gleich zweimal einen Elfmeter von Erling Haaland parieren. Da sich der Keeper beim ersten Versuch noch zu früh von der Linie wegbewegt hatte, wurde der Versuch wiederholt, doch auch diesen konnte der 25-Jährige abwehren.

Nach dem Spiel aber baute der Torwart vor den Mikrofonen seinen Frust ab. So sagte er gegenüber dem israelischen TV-Sender „Sport 5“: „Die Dinge, die gerade passieren, sind nicht unter meiner Kontrolle. Ich bin verantwortlich für mein eigenes Verhalten und Benehmen. Ich kämpfe gegen die Situation. Es ist offensichtlich, dass ich enttäuscht bin, dass ich in Hamburg nicht spiele. Ich hatte nicht angenommen, dass ich nicht zum Einsatz komme. Es war eigentlich klar, dass ich spielen werde.“ Gleichzeitig berichtete nunmehr der „Kicker“, dass der HSV der Leihgabe offiziell nicht bekanntgegeben habe, dass er die klare Nummer 1 sein werde. Vielmehr wurde ein offener Konkurrenzkampf intern ausgerufen, den Daniel Heuer Fernandes für sich entschieden habe.

HSV-Chefcoach Merlin Polzin sagte unlängst, dass Peretz die Entscheidung enttäuscht, aber professionell hingenommen habe und sich im Training nicht hängen lässt. Dennoch lassen die letzten Leistungen von Heuer Fernandes beim HSV nicht vermuten, dass ein Wechsel des Stammtorhüters kurz bevorstünde. Dennoch drängt Peretz darauf, dauerhaft zu spielen – wenn es auch nicht beim HSV sein wird: „Vielleicht gibt es ja eine Veränderung im Januar, denn ich will unbedingt spielen.“ Neben dem HSV war im Sommer unter anderem auch der CFC Genua stark an einer Leihe des Keepers der Bayern interessiert, doch sagte Peretz selbst letztendlich ab, da ihm beim Serie A-Klub keine Stammplatzgarantie gegeben werden konnte.