Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden kämpft schon früh in der Saison ums sportliche Überleben. Nach acht Spieltagen stehen die Sachsen mit sechs Punkten auf Rang 16. Einem Sieg und drei Unentschieden stehen bereits vier Niederlagen gegenüber. Gleichzeitig schlägt bei den Elbstädtern das Verletzungspech zu – und nun hat es auch die Torhüterposition erwischt.
Stammtorhüter Tim Schreiber verletzte sich vor dem Spiel gegen Preußen Münster an der Hand und musste das Abschlusstraining vorzeitig abbrechen. Nach eingehenden Untersuchungen steht fest: Der 23-Jährige fällt nicht nur sicher gegen Münster aus, sondern wird voraussichtlich mehrere Wochen fehlen. Zwar machte der Klub keine genauen Angaben zu Art und Dauer der Verletzung, doch drang durch, dass es sich um eine strukturelle Blessur handelt – mit entsprechend längerer Ausfallzeit.
Abwehrprobleme und Hoffnung auf mehr Stabilität
Im Umfeld der Dresdner sorgt die Nachricht über den Ausfall der Nummer eins teils auch für verhaltene Hoffnung. Mit bereits 16 Gegentoren stellt Dynamo bislang die instabilste Abwehr der 2. Bundesliga. Schreiber gilt als klassischer Keeper, stark auf der Linie, aber mit Unsicherheiten im Aufbauspiel. Auch Cheftrainer Thomas Stamm sieht diesen Punkt kritisch, wollte aber noch nicht verraten, wer in Münster im Tor stehen wird.
„Lennart hat am Ball einfach eine andere Qualität, vielleicht ein bisschen mehr Stabilität und Konstanz – vor allem in den fußballerischen Komponenten. Er ist ein sehr stabiler Torhüter, macht im Training kaum Fehler.“
– Thomas Stamm, Cheftrainer Dynamo Dresden
Für Schreiber sprechen hingegen die Reflexe und Reaktionen auf der Linie, wo er immer wieder mit starken Paraden überzeugt. Hinter Grill stünde noch Daniel Mesenhöler bereit, doch wird allgemein erwartet, dass Grill den Vorzug erhält und in den kommenden Wochen Eigenwerbung betreiben kann.
Grills zweite Chance
Für den 26-Jährigen ist es der erneute Versuch, sich dauerhaft durchzusetzen. Nach seinem Abgang vom 1. FC Kaiserslautern im Jahr 2020 geriet die Karriere des ehemaligen U21-Nationaltorhüters ins Stocken. Bei Bayer 04 Leverkusen pendelte er zwischen Bank und Tribüne, ehe Leihen zu Union Berlin, Osnabrück, Braunschweig und Fürth folgten – ohne den erhofften Durchbruch.
Mit dem Wechsel zu Dynamo Dresden im Sommer 2023 sollte alles besser werden. Bisher blieb Grill jedoch ohne Pflichtspieleinsatz. Das wird sich nun ändern – ausgerechnet in einer sportlich heiklen Phase.
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