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Uli Stein mit Zweifel an Baumann

Baumann im Fokus: Die Debatte um die deutsche Nummer 1

Autor: T. Rübe - 14.10.2025

In Abwesenheit von Marc-André ter Stegen ist Oliver Baumann die klare Nummer 1 in der Nationalmannschaft. Das bestätigte und bekräftigte Bundestrainer Julian Nagelsmann mehrfach. Auch vor dem Spiel gegen Nordirland sagte er im Hinblick auf ein mögliches Debüt von Finn Dahmen, dass natürlich Baumann spielen wird, da er das Vertrauen genieße und Nagelsmann keine Notwendigkeit sehe, zu rotieren. Darüber hinaus hob er auch noch die Bedeutung von Bundestorwarttrainer Andreas Kronenberg hervor, der die klare Empfehlung bezüglich der Keeper gebe.

Allerdings gibt und gab es Stimmen, die gewisse Zweifel daran haben, dass Baumann auch im Hinblick auf die WM im kommenden Jahr die Nummer 1 ist. Ter Stegen fällt derzeit aufgrund einer Rückenblessur voraussichtlich mindestens noch bis zum Jahresende aus und hat überdies seinen Stammplatz beim FC Barcelona an Neuzugang Joan Garcia verloren. Nagelsmann hatte in der Vergangenheit betont, dass ter Stegen weiterhin die klare Nummer 1 beim DFB sein werde, sofern er fit ist und auch regelmäßige Spielpraxis habe. Das ist bei den Katalanen aber nach derzeitigem Stand auch in der Rückrunde nicht der Fall. Der Keeper ist in der klubinternen Hierarchie hinter Garcia und Wojciech Szczesny auf Rang 3 abgerutscht. Möchte ter Stegen bei der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr im Tor stehen, muss er den Klub wechseln, aber derzeit steht ein Transfer auch aufgrund seiner Verletzung in den Sternen.

Die Alternative wäre also Baumann, doch während sich beispielsweise mit Sepp Maier ein ehemaliger Weltklassetorwart pro Manuel Neuer ausgesprochen hatte, zieht nun mit Uli Stein ein weiterer ehemaliger Keeper von höchstem Format die Eignung von Oliver Baumann als potenzielle Nummer 1 bei einem großen Turnier in Zweifel. So sagte der 70-Jährige, der für Arminia Bielefeld, den HSV und Eintracht Frankfurt insgesamt 512 Bundesliga-Spiele absolvierte, gegenüber dem „Kicker“: "Keine Frage, über die Jahre hat er sich großen Respekt und Spiele in der Nationalelf verdient. Spätestens in einem Wettbewerb wie der WM aber geht es noch um viel mehr als ums Bällehalten und -spielen. Die Vergangenheit zeigt, dass deutsche Mannschaften, aber auch andere Weltmeisterteams fast immer über Typen, ja mitunter Ikonen im Tor verfügten.“

Von den aktuell zur engeren Wahl stehenden Torhütern ist der 35-Jährige mit über 500 Bundesliga-Spielen der routinierteste und hat sich über die Jahre den Ruf eines guten und vor allem auch zuverlässigen Torhüters erarbeitet. Darüber hinaus hat er sich auch bei der Nationalmannschaft stets in den Dienst der Mannschaft gestellt. 26 Mal saß er beim DFB-Team auf der Bank, ehe er selbst zu seinem Debüt kam und war überdies auch der älteste Debütant im DFB-Dress. Gegen Nordirland zeigte Baumann eine souveräne Leistung und hielt letztlich auch den knappen Sieg fest. Dennoch hat er nicht den Ruf eines Weltklasse-Torhüters, wie er bei ter Stegen vorhanden ist.

In den letzten Wochen tauchte vermehrt wieder Manuel Neuer als potenzielle Nummer 1 bei der WM in den Diskussionen auf. Darauf angesprochen wurde Nagelsmann abermals nach dem Spiel gegen Nordirland und sagte auf die Frage, ob Baumann die Diskussionen über ein Nationalmannschafts-Comeback von Manuel Neuer beeinträchtigen würde: „Nee, offensichtlich nicht. Aber ich glaube jeder, der ein Mensch ist, kann sich gut vorstellen, dass es ihn jetzt nicht völlig kaltlässt.“ Im Allgemeinen sehe er die derzeitige Debatte für keinen von Vorteil: „Ich glaube auch nicht für Manu, ehrlich gesagt. Für die Ruhe, die er bei Bayern auch braucht für seine zweifelsfrei guten Leistungen. Meines Wissens ist Manu aus eigenem Willen heraus zurückgetreten und ich wundere mich trotzdem immer, warum wir das jede Woche drei Stunden diskutieren.“

Für ihn spiele Neuer bei den Bayern ohne Frage eine gute Saison, „aber wir haben kein Torwartproblem. Wir haben auch keines der letzten zehn Länderspiele verloren, weil wir einen schlechten Torwart drin hatten.“ Eine kleine, unscheinbare Hintertür ließ er sich aber dennoch offen. Auch wenn die derzeitige Debatte nicht zielführend sei, könnte sich die Bewertung im nächsten Sommer noch einmal grundlegend ändern, „wenn ganz viele Dinge schlecht laufen.“


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