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Eintracht Frankfurt: Zetterer verdrängt vorerst Kaua Santos

Nach den defensiv schlechten Wochen bei der Eintracht fällt Toppmöller eine Entscheidung

Autor: T. Rübe - 21.10.2025

Seit Kaua Santos im Frankfurter Tor stand, erlebte der Klub eine regelrechte Gegentorflut. In 6 Spielen kassierte der Brasilianer 18 Gegentore, was zwar nur bedingt am Keeper selbst lag, doch spielte die Abwehr mit Santos im Tor deutlich anfälliger, was die individuellen Fehler betrifft. Spätestens aber gegen den SC Freiburg stand auch der junge Keeper selbst in der Kritik, als er seinem Team zwei Punkte kostete. In der 87. Minute patzte er bei einem Freistoß von Grifo, als er schon die Mauer nur für eine Freistoßflanke positionierte und dann selbst auch nur mit einer derartigen Hereingabe rechnete. Dass er damit aber einen direkten Freistoßtreffer sogar problemlos ermöglichte, damit rechnete er in diesem Moment nicht.

Die ohnehin schon vorhandene Kritik aus den letzten Wochen wurde so nach dem Spiel am Sonntag deutlich lauter, doch wollten sowohl Cheftrainer Dino Toppmöller als auch Sportvorstand Markus Krösche nichts davon wissen und stärkten ihrer neuen Nummer 1 demonstrativ den Rücken. Nur 2 Tage später aber erfolgt nun die Kehrtwende, wie Toppmöller auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel am Mittwoch gegen Liverpool bekannt gab: „Michael Zetterer wird im Tor stehen. Die Entscheidung haben wir nach dem einen oder anderen Austausch getroffen. Warum? Weil wir den Eindruck haben, dass es für Kaua wichtig ist, noch einmal einen Schritt zurückzumachen. Es ist sehr viel auf ihn eingeprasselt.“

Wie der Coach betonte, gelte es nun für den enttäuschten Torhüter im Training die „Leichtigkeit und Lockerheit“ zurückzufinden. Toppmöller weiter: „Wir werden auch andere Spieler enttäuschen müssen. In solchen Spielen will jeder spielen. Deswegen sind sie Fußballer geworden. Sie wollen zeigen, dass sie genau auf solche Abende richtig Bock haben. Es wäre ja der Wahnsinn, wenn sich der Spieler über so eine Info freuen würde.“ So signalisierte Toppmöller Verständnis für die Enttäuschung des Brasilianers, fügte aber an, dass er glaube, dass Santos mit etwas Abstand die Entscheidung besser nachvollziehen werde.

Nicht nur gegen Liverpool wird Michael Zetterer im Tor stehen, wie Toppmöller ankündigte: „Wir werden kein Hop-on-Hop-off-Spiel machen. Mit Zetti werden wir morgen ins Spiel und in die nächsten Wochen gehen.“ So habe der 30-Jährige, der im Sommer aus Bremen an den Main wechselte, zu Saisonbeginn extreme Ruhe ausgestrahlt und zeigte auch hervorragende Qualitäten im Rahmen der Spieleröffnung. Gleichzeitig ging der Übungsleiter davon aus, dass sich Zetterer gegen Liverpool das eine oder andere Mal wird auszeichnen können.

Mit dieser Entscheidung setzt Toppmöller ein großes Zeichen, denn zuletzt gab es ob der defensiven Instabilität Kritik an Santos, der seinen Status als neue Nummer 1 bisher so nicht mit Leistungen bestätigen konnte. Dabei stand es bereits im Sommer fest, dass der Brasilianer zur neuen Saison neuer Stammtorhüter bei den Hessen wird. Dabei machte der Keeper bis dahin 12 Profi-Spiele in seiner Karriere, zeigte aber in diesen Partien, dass er eines der interessantesten Torwarttalente der Welt sein könnte. Im Sommer bot Manchester United so 35 Millionen Euro für den gerade einmal 22-Jährigen, der sich überdies im April einen Kreuzbandriss zuzog und 5 Monate später bereits wieder spielte. Für Santos opferte der Klub sogar gewissermaßen Vereinsikone Kevin Trapp im Sommer, als man ihm signalisierte, dass er lediglich die Nummer 2 sein wird, wenn Santos wieder fit ist. Auch Michael Zetterer erhielt bei den Gesprächen bezüglich eines Transfers zur Eintracht die Information und gab dies auch zwischen den Zeilen in der PK vor dem Spiel gegen Galatasaray Istanbul zu Protokoll, wenngleich er im Champions-League-Heimspiel gegen Gala noch einmal spielen durfte. Im darauffolgenden Bundesliga-Spiel gegen Union Berlin spielte dann Santos und prompt präsentierte sich die Frankfurter Abwehr deutlich anfälliger.

So mancher Fan wird nun insgeheim aufatmen, denn in den Fankreisen wurde schon nach Santos' erstem Saisoneinsatz kritisiert, dass ein Wechsel auf der Torwart-Position zu diesem Zeitpunkt völlig unnötig sei. Santos ist für Toppmöller indes aber nicht abgeschrieben, wie er noch ergänzte: „Jetzt gerade ist der Moment, diesen Schritt zurückzumachen, alles zu verarbeiten und einen neuen Anlauf zu nehmen.“ Damit lässt sich der Trainer die Möglichkeit offen, im weiteren Saisonverlauf doch wieder einen Wechsel zurück von Zetterer zu Santos zu machen. Für Torwarttrainer Jan Zimmermann ist es allerdings eine große Aufgabe, den Keeper wieder aufzubauen und ihn zu stärken, denn schon zu Beginn seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt kümmerte sich Zimmermann im besonderen Maße um Santos, ließ ihn beispielsweise morgens in der Kantine am Campus mithelfen, um die deutschen Gepflogenheiten wie Pünktlichkeit kennenzulernen.


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