Die WM schreibt immer wieder die großen Geschichten der ganz Kleinen! Nun hat sich ein bisher weitgehend unbekannter Keeper in die Herzen der Fans und wohl auch auf die Notizblöcke der Vereine geschoben: Die Rede ist von Guillermo Ochoa.

Es war ein Spiel wie ein Torwart es sich nur wünschen kann. Im Grunde klappte alles nach Belieben. Oliver Kahn sprach nach dem Spiel von "Weltklasse" und "von einem Spie, in dem einem Keeper alles gelingt". „Er hat Wunder vollbracht", so Brasiliens Stürmer Fred. Mexikos Nationaltrainer Miguel Herrera erklärte: "Ich kann mich nicht erinnern, dass ein Torwart bei einer WM schon mal dasselbe in einem Spiel geleistet hat wie Memo heute." Aber wer ist dieser Keeper?

Lange war sein Platz im Team umstritten. 2006 war er nur die Nummer drei, 2010 lief es nicht viel besser für ihn in Südafrika – eigentlich die Nummer eins, doch der damalige Trainer Javier Aguirre zog ihm den damals 37-jährigen Óscar Pérez vor. Auch danach war sein Status als Nummer eins immer mal wieder fraglich. Vertrauen in ihn gab es nur selten. Der Keeper, der seit 2011 in Frankreich spielte, hatte eine äußerst durchwachsene Saison gehabt. In der Liga kassierte er 72 Treffer bei AC Ajaccio. Bei einigen Toren trug er zumindest eine gewisse Mitschuld. Sein Verein sah am Ende auch keine Notwendigkeit diesen Vertrag zu verlängern. So war es wieder einmal fraglich, ob der Keeper überhaupt im Tor von Mexiko stehen würde.

Ochoa ist aktuell vereinslos und gab nach dem Spiel auch etwas stolz in die Kamera Kommentare ab, in denen er sich gerne "Vereinen aus aller Welt, am liebsten Europa" angeboten hatte. Ob das Spiel letztendlich ein nachhaltiges war für den Keeper, wird sich noch zeigen. Im letzten Gruppenspiel werden ihn sicherlich auch einige Scouts mehr beobachten.