Der SV Elversberg erweist sich immer mehr als ein gallisches Dorf in der 2. Bundesliga. Aller Unkenrufe zum Trotz spielen die Saarländer erneut eine starke Runde. Nach 12 Spieltagen steht man auf Rang 3 und kassierte bislang auch nur 11 Gegentore. Diesbezüglich sind nur Paderborn, Schalke und die Berliner Hertha besser. Ein Garant für die stabile Elversberger Abwehr ist Torwart Nicolas Kristof. Dieser sammelte bisher in diesen 12 Partien 5 Weiße Westen.
Seit 2021 ist der gebürtige Heidelberger im Verein und absolvierte 143 Pflichtspiele für den SVE. Ausgebildet wurde der 1,87m große Torhüter beim SV Sandhausen und der TSG 1899 Hoffenheim. Nun wurde dem 25-Jährigen eine besondere Ehrung zuteil, denn er wurde erstmalig für die österreichische Nationalmannschaft nominiert. Am vergangenen Dienstag wurde er vom österreichischen Torwarttrainer Michael Gspurning angerufen, der seit 2023 dem Trainerstab von Nationaltrainer Ralf Rangnick angehört. Gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" sagte Kristof: "Er hat mir gesagt, dass ich für den Kader der österreichischen Nationalmannschaft nominiert bin. Das Gefühl war unbeschreiblich, ich habe mich extrem gefreut. Wir kennen uns schon länger und hatten auch schon Kontakt. Dass es jetzt endlich geklappt hat, ist unglaublich."
Ganz neu ist das Gefühl für Kristof jedoch nicht. Dank seines Vaters besitzt er die Spielberechtigung für den ÖFB. Daher hatte er in der Vergangenheit bereits Einsätze für die österreichische U16 zu verzeichnen. Dass es bereits für Einsätze im ÖFB-Dress gegen Zypern und Bosnien zu einem Debüt reicht, ist derzeit noch unwahrscheinlich. Als Nummer 1 gesetzt ist Alexander Schlager. Dieser wird daher auch in den beiden WM-Qualifikationsspielen auflaufen. Für den ÖFB sieht es derzeit in der Gruppe H gut aus. Dort liegt man auf Rang 1 der Qualifikationsgruppe H.
Das große Ziel des Elversberger Stammtorhüters ist die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in den USA, Kanada und Mexiko: "Einmal bei der WM dabei zu sein, ist der Traum eines jeden Fußballers, aber jetzt zählen erst einmal die beiden kommenden Spiele. Das ist das Wichtigste."
Für Kristof wäre es aber noch einmal etwas Besonderes, denn seine ersten Profi-Spiele machte der Torhüter für den FC Astoria Walldorf in der Regionalliga, nachdem er zuvor 34 Spiele für die 2. Mannschaft des SV Sandhausen absolvierte. Nach seinem Wechsel im Sommer 2021 nach Elversberg war er zunächst hinter Frank Lehmann die Nummer 2, verdrängte diesen dann aber im Frühjahr des darauffolgenden Jahres. Im Jahr 2022 stieg er dann in die dritte Liga auf. Im folgenden Sommer gelang dem SVE mit Kristof als Nummer 1 der Durchmarsch in die zweite Bundesliga.
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