Ursprünglich war er als klare Nummer 1 eingeplant, doch seine zweite lange Ausfallzeit in zwei Jahren und die Degradierung beim FC Barcelona haben bei Bundestrainer Julian Nagelsmann zu einem gewissen Umdenken geführt. So erklärte Nagelsmann, dass es für ter Stegen und seine Position in der Nationalmannschaft entscheidend ist, dass er regelmäßig spielt. Nun konkretisierte der Bundestrainer die Bedingungen noch einmal: „Das Winter-Transferfenster ist nie super einfach. Ich stelle nicht die Bedingung, dass er bei einem Top-Club spielen muss. Wenn er spielt, wäre es gut, dass er einigermaßen gut spielt. Das gehört schon auch zur Wahrheit dazu.“

Für den Torwart bedeutet dies, dass er im Winter einen neuen Klub finden muss, sofern er in Barcelona wie erwartet nicht zum Zug kommen wird. Nagelsmann schob nach: „Wir haben letzte Woche ein bisschen länger telefoniert. Ihm geht es gut. Das ist erstmal eine wichtige Info. Wir freuen uns alle, dass er gesund ist, und wir hoffen alle, dass er Stammtorwart wird bei einem Klub. Und dann werden wir den Plan so weiterverfolgen, wie wir ihn mal auserkoren haben.“ Nur für den Fall, dass ter Stegen nicht über die ausreichende Spielpraxis verfügen sollte oder er aber nicht die entsprechende Leistung bei seinen Klub-Einsätzen zeigen sollte, müsse man sich „weitere Gedanken zum vieldiskutierten Torwart-Thema“ machen.

Als klarer Nummer-1-Vertreter wird in den beiden WM-Qualifikationsspielen gegen Luxemburg und die Slowakei Oliver Baumann zum Einsatz kommen. Im Kader stehen zusätzlich für die beiden wichtigen Spiele Alexander Nübel, Finn Dahmen und auch erneut Noah Atubolu. In den vergangenen Wochen wurde verstärkt öffentlich wirksam auch über eine Rückkehr von Manuel Neuer diskutiert, wenngleich sowohl vom Bundestrainer als auch vom Bayern-Torhüter nicht davon gesprochen wurde, dass ein Rücktritt vom Rücktritt derzeit gar nicht in Betracht käme. Dennoch wird der Name wohl in den kommenden Monaten auch weiterhin mit der Nationalmannschaft in Verbindung gebracht werden, sofern sich Marc-André ter Stegen nicht wieder als klare Nummer 1 etablieren kann.