Roman Weidenfeller / Dortmund: Wenn man versucht den Dortmunder Erfolg zu erklären bleibt man früher oder später bei der großartigen Offensive der Borussen hängen, die mit Spielwitz, Schnelligkeit und Aggressivität selbst auf Schalke neidvolle Blicke einheimst. Hierbei wird vergessen, dass auch mit Roman Weidenfeller ein entscheidender Faktor des Dortmunder Erfolges benannt werden muss. Nicht zu Unrecht konnte man Weidenfeller in der vom Zeitenschriftverbund ESM zusammengestellten Europaauswahl für November wiederfinden. Und auch gegen Bremen schaffte es die Nummer 1 der Borussia wieder den Kasten besenrein zu halten. Gegen die vereinzelten Angriffe der Werderaner hatte er dabei allerdings auch nur wenig Mühe. Nur bei zwei Zusammenstößen mit Claudio Pizarro hatte er Glück, dass diese nicht gegen ihn und mit Elfmeter gewertet worden waren.
Tim Wiese / Bremen: Ein 6 – 0 hatte der „Kaiser“ Franz Beckenbauer vor der Partie für die Dortmunder gewettet. Dass dies neben einer enormen Wertschätzung gegenüber den Dortmundern allerdings einen erheblichen Vertrauensentzug gegenüber Tim Wiese bedeutete, war von Beckenbauer wohl nicht beabsichtigt gewesen. Und wohl auch kaum mit der Realität in Einklang zu bringen. Allerdings war es an diesem Abend eher der nach dem Führungstreffer einsetzenden Passivität der Dortmunder geschuldet, dass es am Ende lediglich bei 2 Gegentoren blieb. Wiese bekam nicht viel zu tun, so dass er die passende Antwort auf Beckenbauers Verbalinjurie nicht liefern konnte. Aber wir können uns sie wohl auch so zusammenreimen...