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Stanislawski überrascht alle

Vor dem Spiel rieben sich Fans und Fachleute gleichermaßen verwundert die Augen: War das wirklich Benedikt Pliquett, St.Paulis Nummer drei, der sich für das mit viel Spannung erwartete Derby vorbereitete?

Ja, er war es. St.Paulis Coach belohnte seinen dritten Torwart für die harte Arbeit der letzten Jahre mit einem Einsatz im wichtigsten Saisonspiel. Stammkeeper Thomas Kessler war weder verletzt noch formschwach, doch Stanislawski hatte dem 26-jährigen Pliquett schon vor längerer Zeit versprochen, ihn im Derby einzusetzen. Und daran hielt sich der Coach, auch wenn es keinerlei Notwendigkeit für einen Wechsel auf der Torhüterposition gab.

Keine Überraschungen gab es auf der Gegenseite: Wie gewohnt lief Frank Rost für den HSV auf, während Jaroslaw Drobny auf der Bank Platz nehmen musste. Wirklich bedeutend war das aber nicht, schließlich strahlten die Gäste in der ersten Hälfte so gut wie keine Gefahr aus. Außer gelegentlichen Anspielen gab es nichts, was Frank Rost verarbeiten musste. Ganz anders sah es für Benedikt Pliquett aus, der in seinem ersten Bundesligaeinsatz gleich mehrfach im Mittelpunkt stand. Von Nervosität war bei ihm aber nichts zu spüren, seine Abschläge kamen zunächst gut an und bei den ersten Warnschüssen packte er sicher zu. Selbstvertrauen tankte er dann bei seiner ersten Parade, als er sich mit vollem Einsatz Heiko Westermann entgegenstürzte und damit dessen Einschussmöglichkeit vereitelte (16.).

Pliquett permanent unter Druck

Anschließend spielte der HSV weiter nach vorne und setzte Pliquett vor allem durch Standards unter Druck. Bei einer der zahlreichen Ecken patzte St.Paulis Keeper zum ersten Mal, sein Fehlgriff wurde aber nicht bestraft. Während HSV-Torhüter Rost weiter beschäftigungslos blieb, hatte Pliquett Glück, dass Ben-Hatira freistehend knapp am Kasten vorbei zielte und van Nistelrooy dem Keeper aus bester Position genau in die Arme köpfte.

Nach der Pause ein ähnliches Bild: Der HSV drückte und St.Pauli setzte nur sporadische Offensivakzente. Noch bevor Frank Rost zum ersten Mal ernsthaft eingreifen musste, wurde Pliquett von den Gastgebern zu seiner größten Tat gezwungen. Nach einer Ecke kam Mathijsen aus Nahdistanz zum Abschluss, scheiterte aber am stark reagierenden Gästekeeper. Mit einer Fußabwehr bereinigte Pliquett die Situation. Nahezu im direkten Gegenzug prüfte Moritz Volz HSV-Keeper Rost mit einer verunglückten Flanke, die der aufmerksame Keeper gerade noch zur Ecke abwähren konnte.

Rost chancenlos bei Führungstreffer

Bei der anschließenden Ecke war es dann soweit: Gerald Asamoah erzielte das Tor des Tages, nach dem Fabian Boll die Flanke über den chancenlosen Rost hinweg verlängert hatte. Von da an war der HSV gezwungen, hinten auf zu machen, was zu mehreren Konterchancen für St.Pauli führte. Die beste vergab Marius Ebbers, als er per Kopf am HSV-Schlussmann scheiterte. Frank Rost war reaktionsschnell abgetaucht und lenkte den Ball zur Ecke.

Sein Gegenüber stand zwar permanent unter Druck, wirkliche Großchancen brachten die Gastgeber aber nicht mehr zu Stande. Pliquett spielte, auch wenn einige seiner Abspiele im Aus landeten, sicher mit und fing die restlichen Versuche der Gastgeber souverän ab. Die Belohnung folgte mit dem Abpfiff: Zum ersten Mal seit 33 Jahren gewann der FC St.Pauli das Stadtderby gegen den HSV und besonders Pliquett, der von 2000 bis 2003 für den HSV spielte und jetzt schon seit 2004 bei den Braun-Weißen unter Vertrag steht, zelebrierte die Sensation ausgiebig. Erst spurtete er an Mladen Petric vorbei und imitierte den Bogenschützen-Torjubel des Kroaten aus dem Hinspiel, dann streifte er sich ein „Derby-Sieg“-Shirt über und nahm Anlauf auf die HSV-Eckfahne vor dem Gästeblock. Mit einem Karate-Kick sorgte der neue „Derby-Held“ für das Bild des Abends.


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