Oliver Baumann / Freiburg: Dass die Freiburger mit Oliver Baumann einen klasse Keeper zwischen den Pfosten haben kam gegen die Münchener Bayern lange Zeit kaum zur Geltung. Erschreckend indisponiert, dennoch effektiv zeigte sich der Rekordmeister im ersten Durchgang, als lediglich Gomez einen Freistoß für Baumann unhaltbar ins Tor verlängerte. Der Bayrische Löwe erwachte erst in Durchgang Nummer 2, eine Zeit in der sich Baumann immer mehr ins Zentrum des Geschehens spielte. Beeindruckendste Szene war wohl seine Doppelparade gegen Hamit Altintop, als dieser selbst aus 3 Metern das Leder nicht an Baumann vorbeidrücken konnte. Baumann zeigte sich agil wie aufgeschrecktes Reh und hastete mit einer beeindruckenden Vitalität durch sein Tor. Erst Franck Ribery sorgte mit einem platzierten Distanzknaller dafür, dass Baumann und seine Mannen für ihre Leistung nicht belohnt wurden.
Thomas Kraft / München: Licht und Schatten lagen bei Thomas Kraft an diesem Nachmittag dicht beieinander. Er war es, der in einem Laufduell gegen Makiadi zu spät kam und statt dem Ball nur den Gegner traf – die Folge: Strafstoß. Doch Kraft hielt den – zugegebenermaßen schwach geschossenen – Elfer, hielt den Ball sogar fest. Ansonsten galt es für Kraft an diesem Nachmittag gegen die schnell umschaltenden Breisgauern zu antizipieren – also auf den Spuren von Manuel Neuer zu wandeln. Mehrere Sprintduelle, meist gegen Cissé, konnte Kraft für sich entscheiden – bis eben auf das eine, welches zum Elfer führte. Auch ansonsten zeigte sich Kraft stets gedankenschneller als seine Gegner, er wirkte hellwach. Dass es dann doch noch im Münchener Kasten klingelte war dann einem Anfall von „Power Napping“ bei Luiz Gustavo anzulasten – Kraft blieb gegen den frei vor ihm auftauchenden Cissé ohne Chance.