Tim Wiese/ Bremen: Es war der erste gelungene Angriff der Schwaben gewesen und schon zappelte die Kugel im Netz. Molinaro hatte auf Progrebnyak geflankt, dessen wuchtigen Kopfball Wiese zu fangen versuchte – vergeblich. Der Ball prallte nach vorne ab, wo er dann letztlich vom nachstürmenden Hajnal über die Linie gedrückt werden konnte. Ob Wiese hier nicht besser hätte versuchen sollen, den Ball aus der Gefahrenzone zu fausten wird vielleicht die eine oder andere Frage aufwerfen. Jedoch kam der Kopfball aus unmittelbarer Nähe mit großer Wucht, so dass Wiese an dieser Stelle nicht unbedingt ein Fehler unterstellt werden kann.

Sven Ulreich / Stuttgart: Schwerarbeit für Sven Ulreich versprach das Spiel im Weserstadion. Trotz Führung im Rücken agierten Ulreichs Vorderleute an diesem Nachmittag verunsichert, was sich insbesondere in einer fatalen Zweikampfbilanz ausdrückte. So rückte Ulreich ins Zentrum des Spielgeschehens, wobei er wiederholt zum absoluten Helden der Schwaben wurde. Mehrfach schmiss er sich in die Schüsse der Bremer, wirkte agil und offenbarte Reflexe, die sämtliche Torwartdiskussionen bei den Schwaben verstummen ließen. Vor allem, als er in der letzten Minute zweimal großartig gegen einen doppelten Wagner-Kopfstoß parierte, machte sich Ulreich an diesem Wochenende zum Helden im Schwabenland.