Hans-Jörg Butt / München: Frustbewältigung bei den Bayern. Als ob der rachsüchtige Geist von Louis van Gaal persönlich hinter ihnen her war, rannten und kämpften die Münchener an diesem Sonntag. Leverkusen kam kaum zur Entfaltung und somit auch kaum zu Torchancen. Hans-Jörg Butt, der für Prügelknabe Thomas Kraft in die Mannschaft gerückt war, musste kaum einmal zeigen, warum er denn nun die bessere Alternative im Tor sei. Eine Situation, die auch Hans-Jörg Butt zu Dummheiten provozierte. So schoss er ohne Zwang den gegnerischen Lars Bender an – eine Situation, die dieses Mal – anders als in der Vorwoche – folgenlos blieb. Als dann in der 2. Halbzeit die Leverkusener ihr Glück in Distanzschüssen versuchten, zeigte sich Butt keine Blöße. Beim Gegentor blieb er schuldlos.
Rene Adler / Leverkusen: Es war eine Rückkehr ins Tor, die sich Rene Adler sicherlich ganz anders vorgestellt hatte. Nach einer Viruserkrankung zurück im Kasten, hatte man sich vorgenommen, den Dortmundern so lange wie möglich die Meisterschaft streitig zu machen. Ein Vorhaben, welches zu keinem Zeitpunkt umgesetzt werden konnte – auch nicht von Adler. Die Leverkusener präsentierten sich chaotisch – und steckten damit auch ihren eigenen Keeper an. Oftmals wirkte der Leverkusener Keeper nicht so sicher wie gewohnt, konnte manchen Ball nicht festhalten und lief zur Körnung auch noch Mitspieler Castro über den Haufen. Als dann kurz vor Halbzeitpfiff auch noch Mario Gomez frei vor Adler aufs lange Eck zielte sah der Ball zumindest nicht unhaltbar aus. Adler war an diesem Abend wahrlich nicht in Topform – und sichtlich erleichtert als die Bayern in Durchgang 2 einen Gang zurückschalteten. Ein Tor legten sie allerdings noch nach, hier allerdings ohne jede Abwehrchance für Adler.