Sven Ulreich/ Stuttgart: Anscheinend hatten die Hamburger bereits vor der Partie vom europäischen Wettbewerb verabschiedet und sich mit einem Herumdümpeln im grauen Liga-Mittelfeld bis Saisonende angefreundet. Seltsam lustlos präsentierte sich der Liga-Dino an diesem Wochenende. Der Profiteur des Geschehens? Stuttgarts Sven Ulreich, der nur selten einen Arbeitsnachweis liefern musste. Umso höher sei ihm anzurechnen, dass er – im Gegensatz zu den HSV-Spielern- voller Leidenschaft und Konzentration agierte und stets da war, wenn man ihn brauchte. So kurz nach Wiederanpfiff, als der Ball urplötzlich zu Ben-Hatira kam. Ulreich verkürzte in Windeseile den Winkel und brachte so den HSV um seine wohl größte Chance an diesem Abend.

Frank Rost/ Hamburg: Als einer der wenigen auf Seiten der Hamburger zeigte Rost an diesem Abend Engagement und Leidenschaft, obwohl es ihm – im Gegensatz zum Rest der Mannschaft – ja eigentlich egal sein kann, wo der HSV die nächste Saison zubringt. So schwoll ihm ein ums andere Mal der berüchtigte Kamm, wenn seine Vorderleute sich von den Stuttgartern mal wieder hatten zum Narren machen lassen und Frank Rost die Konsequenzen ausbaden musste. Dass Hamburg bereits in der 6. Minute auf die Verlierstraße geschickt wurde, lag somit auch nicht an ihm, als Cacau und Harnik im Doppelpack auf ihn zumarschierten und Cacau letztlich eiskalt an Rost vorbeischob. Rost konnte sich an diesem Nachmittag nur auf Schadenbegrenzung fokussieren, zu häufig spielten sich die Stuttgarter zu ihm vor. Dass es somit am Ende bei drei Gegentoren blieb, ist allein Frank Rost zu verdanken.