Kelleher wäre demnach im Klub lediglich noch die Nummer 3, denn weder ein Alisson in der aktuellen Verfassung noch der 24-jährige Mamardashvili, den der Klub nach einer grandiosen EM 2024 für 30 Millionen Euro holte, werden sicher für Kelleher zurückgestellt.

Kelleher wechselte mit 16 Jahren aus seiner Heimat Irland in die Jugendabteilung der "Reds" und ist damit seit zehn Jahren im Klub. In seinem Klub wird er zwar als sehr verlässlicher Back-up geschätzt und geachtet, doch für mehr reicht es dauerhaft beim neuen englischen Meister nicht. Jürgen Klopp fasste es einst während seiner Zeit in Liverpool treffend zusammen, als er den 1,88 m großen Torhüter als "besten Ersatztorhüter der Welt" adelte.

Transfermarkt.de bemisst Kellehers Marktwert auf 22 Millionen Euro. So müsste Brentford wiederum tief in die Tasche greifen, während bei einem Verkauf von Mark Flekken lediglich mit einem Erlös in Höhe von rund 15 Millionen Euro zu rechnen ist. Neben Brentford werden noch Aston Villa und West Ham United als potenzielle Interessenten gehandelt. Rein sportlich wäre Villa die bessere Option für den Torhüter, doch ist dort bisher Emiliano Martinez die klare Nummer 1. Allerdings deutet sich ein Abschied des Weltmeisters von 2022 aus Birmingham an. Beim letzten Heimspiel stellte sich der Torhüter mit Tränen in den Augen vor die Fans und applaudierte diesen minutenlang. Diese Geste wurde anschließend als Abschied interpretiert, wenngleich sich Martinez bisher noch nicht zu einem möglichen Wechsel geäußert hat. Der Keeper wurde aber vor wenigen Tagen in Barcelona gesehen, sodass prompt das Gerücht aufkam, dass dieser zu Barça wechseln könnte, was allerdings nur passieren würde, wenn Marc-André ter Stegen den Klub verlassen sollte. Dies erscheint nach derzeitigem Stand jedoch unrealistisch.

Bei Aston Villa könnte Kelleher in der kommenden Saison immerhin in der Europa League spielen. Dies wäre bei West Ham United nicht der Fall. Der Klub beendete die Premier League auf dem 14. Tabellenplatz. Dort ist Alphonse Areola Stammtorhüter, doch auch nicht vollends über jeden Zweifel erhaben. Gleichzeitig beendete Lukasz Fabianski mit 40 Jahren seine Karriere, wodurch die "Hammers" auch eine Vereinsikone verlieren. Mit Kelleher wäre es aber durchaus möglich, auf lange Sicht eine neue Identifikationsfigur zu schaffen, denn die Fähigkeiten dazu hat er in den letzten Jahren angedeutet, zumal er mit 26 Jahren noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist.