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FC Bayern München: Inwieweit stürzte Julian Nagelsmann über die Torwartthematik?

Nach dem Tapalovic-Rausschmiss wurde es bei den Bayern immer unruhiger

Autor: T. Rübe - 03.04.2023

Es war das große Thema in Fußballdeutschland während der Länderspielpause. Die Entlassung des Julian Nagelsmann beim FC Bayern München. Auf den ersten Blick gab es kaum sportliche Gründe für einen scheinbar spontanen Trainerwechsel an der Säbener Straße. In der Bundesliga hat man nach wie vor alle Chancen auf die Meisterschaft und trifft auf den Tabellenführer, Borussia Dortmund im Spitzenspiel in der heimischen Allianz-Arena. Bei einem Sieg ziehen die Bayern wieder an den BVB vorbei. Der derzeitige Rückstand beträgt gerade einmal einen Punkt. Im Viertelfinale des DFB-Pokals empfängt man zu Hause den SC Freiburg und auch in der Champions League steht man im Viertelfinale und bekommt es dort mit Manchester City zu tun. Vor allem in der Königsklasse sind die Ergebnisse in dieser Saison beeindruckend. Aus 8 Spielen fuhr man 8 Siege ein. Im Achtelfinale blieb man in beiden Spielen gegen das Star-Ensemble von Paris Saint-Germain ohne Gegentor.

Aus dieser Perspektive ergibt der Wechsel hin zu Thomas Tuchel mitten in der heißen Phase der Saison nur bedingt Sinn. Doch darf man auch nicht vergessen, dass die Bayern in der Rückrunde der Bundesliga 10 Punkte auf den BVB verloren. Die 1:2 Niederlage in Leverkusen war letztlich der Schlusspunkt von Nagelsmann als Bayern-Coach. In einer ersten Erklärung sagte Bayerns Sportvorstand Salihamidzic, dass der Trainer eher die Kabine verloren habe und daher eine Freistellung unumgänglich war. Erst nachdem sich Spieler wie Kimmich und Goretzka öffentlich bei Julian Nagelsmann bedankten und Zweifel säten, dass es wirklich an dem war, dass der Trainer und die Mannschaft sich entzweit hatten, sprachen Sportvorstand und der Vorstandsboss Oliver Kahn von einer negativen sportlichen Entwicklung. 

Seit Januar kommt bei den Bayern keine Ruhe mehr ein

Dass sportlich vor allem in der Bundesliga die Ergebnisse in eine falsche Richtung zeigten, ist dabei unbestritten. Doch lohnt sich dabei auch ein Blick in die Entwicklungen in das Torwartteam in dieser Zeit. Erste Unruhe gab es Anfang Dezember 2022, als ein schwerer Schienbeinbruch bei Manuel Neuer infolge einer Skitour bekannt wurde und der Nationaltorhüter bis zum Ende der Saison ausfiel. Die anschließende Suche nach einem Vertreter Neuers beherrschte fortan das mediale Geschehen um die Bayern. Dem eigentlichen Vertreter, Sven Ulreich traute man es offenkundig nicht zu, dass er das Fehlen der etatmäßigen Nummer 1 vollends kompensieren könnte. Es folgte eine öffentliche Fahndung nach einem geeigneten Kandidaten mit einem anschließenden Tauziehen um den ausgesuchten Gladbacher Torhüter, Yann Sommer. Der offizielle Transfer von Sommer ereignete sich letztlich erst einen Tag vor dem Start nach der Winterpause. Kurz zuvor ließ sich Nagelsmann zu der Äußerung hinreißen, dass ein neuer Torwart den Spielstil innerhalb einer Viertelstunde begreifen würde. Das zog den Fokus noch einmal mehr auf Yann Sommer und die Frage, inwieweit er sich sofort mit seiner neuen Hintermannschaft verstehen würde. Bisher lässt sich zusammenfassen, dass Yann Sommer noch nicht vollumfänglich in München angekommen ist. Mitunter sind es bei ihm Details, die dazu führen, dass es doch zu einem Gegentor kam. Gleichsam kam es auch zu einer mittlerweile sehr bekannten Szene im Achtelfinal-Rückspiel als Sommer im eigenen Strafraum den Ball verlor und De Ligt für den bereits geschlagenen Keeper auf der Linie mit einer überragenden Grätsche klärte. Sicher ist Yann Sommer nicht hauptverantwortlich für die Ergebniskrise in der Bundesliga, stoppen konnte er sie aber gewiss auch nicht.

Allerdings war nach dem Wiederbeginn der Bundesliga bei den Bayern zunehmend eine Unruhe auszumachen, die zwar natürlich auch an den Ergebnissen lag, ihren Ursprung aber am 23.01.2023 nahm. Am Abend wurde bekannt, dass der deutsche Rekordmeister mit sofortiger Wirkung seinen langjährigen Torwarttrainer und dem Vertrauten von Manuel Neuer, Toni Tapalovic freistellen würde. In den folgenden Tagen wurde bekannt, dass Julian Nagelsmann bereits bei Amtsantritt seinen eigenen Torwarttrainer installieren und mit Tapalovic als bisherigen Co-Trainer gar nicht zusammenarbeiten wollte. Nur die Intervention von Kapitän Manuel Neuer verhinderte dieses Vorgehen, sodass einer von Neuers engsten Freunden auch weiterhin im Trainerteam blieb. Kurz zuvor sprach Alexander Nübel, von den Bayern an die AS Monaco verliehen, im „Aktuellen Sportstudio“ davon, dass er während seiner Leihe keinerlei Kontakt mit dem Torwarttrainer der Bayern gehabt hätte. Wenig später war die Zeit von Tapalovic an der Säbener Straße vorbei. In der Folge gab es nicht nur aus dem Torwartteam bedauernde Worte bezüglich der Entlassung. Manuel Neuer ließ sich sogar zu einem sehr harschen Interview hinreißen, indem er sich auch sehr negativ über die Entlassung seines Freundes äußerte. Auch das Münchner Urgestein Thomas Müller zeigte im Nachgang seine Nähe zu Tapalovic. So zog sich nach der Entlassung von des Torwarttrainers und der weiteren Reaktionen insbesondere auch der Fraktion „pro Tapalovic“ ein Riss durch die Mannschaft, was wiederum auch zu Spannungen zwischen Nagelsmann und der Mannschaft führte. All dies brachte eine enorme Unruhe, die sich letztlich in der Bundesliga auch in den Ergebnissen niederschlug. Offensichtlich hatten die Verantwortliche bei den Bayern nunmehr aber auch vollends die Sorge, dass der sportliche Erfolg nunmehr vollends ausbleiben könnte. 

Tuchel muss die Torwartthematik besser kontrollieren, als sein Vorgänger

Somit stürzte der ehemalige Trainer letztlich über die Dynamik aufgrund der Verletzung Neuers und der durch ihn gewünschten und initiierten Entlassung von Toni Tapalovic. Für ihn übernimmt nun Thomas Tuchel das Kommando. Während Tuchel mit dem FC Chelsea im Jahr 2021 die Champions League gewinnen konnte, bekam auch von anderer Stelle in den letzten Tage Zuspruch. Die italienische Torwartlegende Gianluigi Buffon sagte über Tuchel, dass er nur wenige Leute kennengelernt habe, die so intelligent wie der deutsche Coach wären. Der Weltmeister von 2006 arbeitet in der Saison 2018/2019 mit Tuchel bei der PSG zusammen. Allerdings gab es von einem anderen ehemaligen Torhüter unter Tuchel auch einiges an Gegenwind und starke Vorwürfe. So sagte der ehemalige Mainzer Torwart Heinz Müller über Tuchel im „Kicker“: Tuchel ist ein Diktator. Was er mit mir gemacht hat, war Mobbing hoch zehn. Er hat mich vor versammelter Mannschaft beleidigt und mir ins Gesicht gesagt: „Geh zum Manager und lass dich ausbezahlen“.(…) Als ich in die zweite Mannschaft abgeschoben wurde, war mein Spind ausgeräumt. Sogar die Bilder meiner Kinder waren rausgerissen und in eine Kiste geworfen, die neben der Toilette stand.“

Es wird daher spannend zu beobachten, ob und wie Manuel Neuer und Yann Sommer mit Tuchel zusammenarbeiten werden. Eine Rückkehr von Tapalovic zu den Bayern indes ist kein Thema, wie Salihamidzic auf der Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Trainers sagte. Es soll der ehemalige Hoffenheimer Torwarttrainer und der gute Bekannte von Julian Nagelsmann, Michael Rechner, weiterhin die Münchner Torhüter anleiten. Tuchel meinte später noch: "Es ist mir wichtig, mit allen Kapitänen einen engen Draht zu haben, Manu, Thomas, Josh. Für mich verkörpern sie alles, wofür Bayern München steht. Es ist für mich ein Geschenk, mit ihnen zu arbeiten. Sie sind extrem wichtig in die Kabine rein, wie sie wirken. Sie haben alle ganz außergewöhnliche Karrieren." So könnte man denken, dass Neuer dann bei einer Rückkehr sich wieder seinen alten Freund Toni Tapalovic zurückwünscht und auch eine dementsprechende Forderung an den Verein stellt. Offenkundig erfolgte bezüglich dieses durchaus sensiblen Themas zwischen dem Sportvorstand und dem neuen Trainer noch kein abschließendes Gespräch. Sollten sich aber die Beteiligten nicht einigen können, droht abermals ein Münchner Trainer an der Konstellation im Torwartteam zu scheitern.

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