Werder Bremen muss im Bundesligaspiel beim FC Bayern München am 5. Spieltag auf seinen Stammtorhüter Mio Backhaus verzichten. Der 20-Jährige verletzte sich im Training an der Schulter und steht kurzfristig nicht zur Verfügung.
Trainer Horst Steffen erklärte, dass Backhaus nach einem Zusammenprall über Schmerzen klagte und eine genauere Untersuchung notwendig sei. „Wir müssen abwarten, was die Ärzte feststellen. Aktuell lässt sich noch nicht sagen, wie lange Mio ausfallen wird“, so Steffen. Ein Verdacht auf eine Bänderverletzung im Schulterbereich steht im Raum, bestätigt ist dieser jedoch noch nicht.
Für Backhaus ist die Verletzung besonders bitter. Der deutsch-japanische Torwart, der in Darmstadt geboren wurde und seit der Jugend bei Werder spielt, hatte sich in dieser Saison nach dem Abgang von Michael Zetterer als Nummer eins im Bremer Tor etabliert.
In der laufenden Bundesliga-Saison kam Backhaus bislang auf vier Einsätze. Er feierte bereits ein Zu-Null-Spiel, kassierte insgesamt zehn Gegentore und konnte auch mehrere starke Paraden zeigen. Trotz der Gegentreffer unterstrich er mit konstanten Leistungen, warum er das Vertrauen von Trainer und Mannschaft genießt.
Auch über Bremen hinaus hat Backhaus auf sich aufmerksam gemacht: Der 20-Jährige ist fester Bestandteil der deutschen U21-Nationalmannschaft und sammelte dort bereits erste Einsätze – unter anderem in einem Testspiel gegen Albanien sowie in der EM-Qualifikation gegen Lettland, wo er ohne Gegentor blieb. Beim DFB gilt er als Perspektivtorhüter mit Entwicklungspotenzial für höhere Aufgaben.
Sein Vertreter wird nun Karl Hein, der estnische Nationaltorhüter, der im Sommer vom FC Arsenal an die Weser verliehen wurde. Für den 23-Jährigen bedeutet der Einsatz in München das erste Bundesliga-Spiel seiner Karriere. Steffen zeigte sich optimistisch: „Karl hat sich im Training schnell integriert. Er bringt internationale Erfahrung mit und ist bereit für diese Herausforderung.“
Wie lange Werder auf Backhaus verzichten muss, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Für den jungen Keeper, der sowohl bei Werder als auch in der U21 als wichtige Zukunftsoption gilt, ist es ein Rückschlag – doch er bleibt ein zentraler Baustein in den Planungen.
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