Für den KSC bedeutet der Abgang von Weiß aber einen Handlungszwang, denn nun wird zwingend eine neue Nummer 1 gesucht. Für KSC-Cheftrainer Christian Eichner stellt sich die Situation bezüglich der Suche nach einem neuen Stammtorhüter als „nicht so einfach“ dar. Für den Trainer gehe es nach eigener Aussage um eine „eminent wichtige Position“. Der Verein sei nach Eichners Aussage bestrebt, eine „sehr, sehr gute Lösung“ zu finden. Erste Namen tauchen nun bereits auf, was die Nachfolge von Weiß anbelangt.
So stehe der KSC in Kontakt mit Alexander Schwolow, der zuletzt noch bei Union Berlin unter Vertrag stand, Johannes Schenk vom Zweitliga-Konkurrenten und Hindrich Otto vom rumänischen Erstligisten CFR Cluj. Eine konkrete Tendenz gäbe es aber noch nicht. Für Schwolow spräche hierbei die große Erfahrung, stand er doch in Freiburg, bei Schalke, Hertha BSC und zuletzt bei Union Berlin unter Vertrag. Seinen Vertrag an der Alten Försterei möchte der 33-Jährige nicht verlängern. Vielmehr wird Schwolow, der seine bisher beste Zeit beim SC Freiburg erlebte, mit dem 1. FC Köln, Hertha BSC oder eben dem KSC in Verbindung gebracht. Während er in Köln und in Berlin wohl lediglich der Herausforderer der bisherigen Nummer 1 wäre, wäre Schwolow in Baden wiederum der unumstrittene Stammtorhüter.
Mit Otto oder Schenk würde der KSC hingegen einen ähnlichen Weg verfolgen, wie man es schon mit Max Weiß getan hat und dieser dem Klub auch finanziell einen großen Erfolg bescherte – 5 Millionen Euro für Weiß bedeuten für den Zweitligisten einen sehr großen Ertrag. Sowohl Schenk als auch Otto sind jeweils lediglich ein Jahr älter als Weiß und gelten als große Talente. Otto ist die Nummer 1 der rumänischen U21-Nationalmannschaft und nahm auch an der U21-Europameisterschaft teil. Dies blieb Schenk wiederum aufgrund einer Verletzung in der letzten Trainingseinheit vor der Abreise in die Slowakei verwehrt. Schenk galt in Abwesenheit von Jonas Urbig als potenzielle Nummer 3 der deutschen U21 hinter Noah Atubolu und Tjark Ernst.
Sowohl für Schenk als auch für Otto müsste der Klub einen Teil der Ablösesumme für Weiß reinvestieren. Schwolow indes wäre ablösefrei zu haben. Die beiden jungen Torhüter gelten als fußballerisch solide bis gut, wenngleich Schenk ein wenig stärker einzuschätzen ist. Zudem sind beide aufgrund ihres Alters lange noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt. Schwolow wiederum ist kaum noch zu größeren Entwicklungsschritten in der Lage, ist aber der erfahrenste der drei Kandidaten. Darüber hinaus kennen Schenk und Schwolow die zweite Liga. Dies spräche gegen Otto, der sich erst einmal an die neue Liga gewöhnen müsste, zumal er als eher defensiver Keeper gilt.
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