Roman Weidenfeller / Dortmund: Erster gegen Fünfter. Was auf dem Papier nach Spitzenfußball pur klang, erwies sich in der nüchternen Realität als Rohrkrepierer erster Güte. Fußballreporter tönen hier euphemistisch von einem taktisch geprägten Spiel. Die Taktik beider Mannschaften sah anscheinend den Verzicht auf Torraumszenen vor, erschreckende Langeweile herrschte somit lange Zeit vor den jeweiligen Gefahrenbereichen. Kein Wunder, dass solche Tristesse Fehler der Torleute nahezu provozierte. So klatschte Keeper Weidenfeller ein Schüsschen von Polanski nach vorne ab, Allagui nutzte die Chance und schob locker ein. Jedoch: Abseits! Weidenfellers Fehler blieb ungesühnt. Am Gegentor konnte Weidenfeller dann jedoch nichts ausrichten, so dass es am Ende zu einem wohl leistungsgerechten 1 – 1 kam.

Christian Wetklo / Mainz: Da Stammkraft Müller noch an einer Rippenprellung laborierte, war es wieder an Ersatzmann Wetklo seinen Mann zu stehen. Und dies geschah anfangs mit etwas zu viel Eifer. Barrios war durchgebrochen, Wetklo kam raus und rannte Barrios im Elfer über den Haufen. Die Folge: Strafstoß für den BVB, Gelb für Wetklo und Spielende für Barrios, der sich bei dem Zusammenprall eine wohl schwerere Verletzung zugezogen hatte. Wetklo konnte den schwach geschossenen Elfer von Sahin allerdings mühelos parieren. Ansonsten kam auch von Dortmunder Seite, die durch einen für Wetklo unhaltbar abgefälschten Freistoß-Treffer in Führung gegangen waren, nicht mehr viel Produktives zustande. Wetklo zog sich gegen Ende noch den gesammelten Hass der Dortmundern Fans durch aus ihrer Sicht exzessives Zeitspiel zu und wurde in der Schlussphase mit dem vermehrten Bewurf von Feuerzeugen bedacht. Aktionen die Wetklo wiederum dazu veranlassten, seinen Triumph nach Spielende Richtung Dortmunder Fans zu heulen. Warum ich das erzähle? Weil ansonsten auf dem Platz wenig geboten war.