Roman Bürki / Dortmund: Von Beginn an war es in Dortmund eine sehr zähe Partie, die sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Werder kam aber zu Abschlüssen, und diese waren von Beginn an gefährlich: Erst schoss Junuzovic knapp drüber, dann prüfte Kruse Bürki aus 20 Metern. Der Schweizer hatte den Schuss des Bremers im Nachfassen fest. Knapp zehn Minuten später war es erneut Junuzovic, der einen zu kurz abgewehrten Subotic-Kopfball per Dropkick über den Querbalken hämmert. Hier wäre der Schweizer Nationalkeeper wohl machtlos gewesen.

Nur weitere vier Zeigerumdrehungen später zappelte der Ball dann im Netz der Borussia: Nach schöner Kruse-Verlagerung schlenzte Eggestein sehenswert vom rechten Strafraumeck ins linke Toreck und ließ Bürki keine Chance. Bürki hätte den Ball halten können, wenn er kurz vor dem Schuss seine Position weiter in die Tormitte versetzt hätte.

Nach dem Dortmunder Ausgleich in der zweiten Halbzeit rannten die Werderaner an: Kainz und Gondorf vergaben noch bei einer Überzahlsituation, ehe Bürki klasse gegen Kruse parierte. Bei der anschließenden Ecke von Kainz und Gebre Selassies Kopfball war der Schweizer dann aber chancenlos und kassierte den zweiten, entscheidenden Treffer. Am Ende reichte es dem BVB nicht, Punkte gegen Bremen zu erzielen. Nach dem Spiel wurde BVB-Trainer Bosz entlassen. Neuer Borussen-Trainer ist gerade erst beim 1. FC Köln freigestellte Peter Stöger.

Jiri Pavlenka / Bremen: Die Gäste aus dem Norden spielten einen überraschenden und erfrischenden Fussball in der ersten Halbzeit. Dadurch kauften die Werderaner den Borussen den Schneid ab - und ließen im gesamten ersten Durchgang keinen einzigen Schuss auf Pavlenkas Tor zu. So konnte sich Pavlenka nur fussballerisch auszeichnen. Doch zu Beginn der zweiten Halbzeit wachte die Borussia langsam auf: Ein Distanzschuss von Kagawa, ein Pavlenka-Fehler sowie ein abgewehrter Schürrle-Schuss sorgten für ein Vielfaches mehr an Torgefahr als in der gesamten ersten Hälfte.

Die kleine Unsicherheit des ansonsten fehlerlosen Schlussmanns blieb ohne Folgen. In der 57. Minute glich Dortmund dann aus und Pavlenka war ohne Chance: Kagawa legte nach einer Schmelzer-Flanke für Aubameyang ab, doch der Ball sprang nach einer unabsichtlichen Handaktion Bargfredes hinter die Linie. Im weiteren Spielverlauf war Pavlenka ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft und konnte sich am Ende über drei Auswärtspunkte freuen.

Torwartvergleich	Bürki (Dortmund)	Pavlenka (Bremen)
Gegentore	2	1
Torwartparaden	2	4
Erfolgreiche Abwürfe %	100	100
Flanken abgefangen	0	0
Ballkontakte	41	34
Laufdistanz	5,44	5,12
Pässe/davon angekommen	33/26 (79%)	26/12 (46%)
Gefaustete Bälle	0	0
Fehler vor Gegentor	0	0