Peyraud-Maignan hält den wichtigen Elfmeter in der regulären Spielzeit, im Elfmeterschießen ist sie aber dann machtlos gegen die deutschen Elfmeter (foto: firo)
Pauline Peyraud-Magnin / Frankreich:
Nach einem guten Beginn der deutschen Mannschaft übernahm Frankreich die Spielkontrolle, insbesondere nach dem Platzverweis gegen Hendrich. Von der deutschen Mannschaft kam aus dem Spiel heraus nur noch wenig. In der 26. Minute gelang Nüsken der überraschende Ausgleich. Einen Eckstoß von links erreichte Nüsken am ersten Pfosten und drückte den Ball scharf aus etwa fünf Metern auf das Tor. Peyraud-Maignin stand zuvor mittig und musste ihre Position angleichen. Dadurch konnte sie nicht schnell genug reagieren und war geschlagen.
Nach der Pause war das Spiel noch einseitiger. Die Französinnen dominierten die Begegnung, bekamen dann aber einen Elfmeter gegen sich zugesprochen. Diesen vergab Nüsken jedoch in die linke Ecke. Die Keeperin ahnte die Ecke und konnte den Ball parieren. Viel mehr gab es für die Torhüterin anschließend nicht zu tun. Lediglich im Spielaufbau war sie gefordert und überzeugte mit einer herausragenden Passqualität.
Die deutsche Mannschaft rettete sich letztlich ins Elfmeterschießen. Dort konnte sich Peyraud-Maignin wiederum nicht auszeichnen und schied unglücklich mit der "Équipe Tricolore" aus.
torwart.de-Bewertung
Peyraud-Magnin (Frankreich)
Berger (Deutschland)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Ann-Katrin Berger sowohl in den 120 Spielminuten als auch im Elfmeterschießen mit einer Weltklasse-Leistung (foto: firo)
Ann-Katrin Berger / Deutschland:
Nach einer durchwachsenen Gruppenphase zeigte sich Ann-Katrin Berger im Viertelfinale als die alles überragende Spielerin der deutschen Mannschaft. Was sie in diesem Spiel zeigte, war eine Torhüterleistung, wie sie im Frauenfußball selten zuvor gesehen wurde. Trotz weniger kleiner Wackler war die Torhüterin immer wieder zur Stelle und hielt ihr Team im Spiel. Beim unglücklichen Gegentor in der 15. Minute, verursacht durch eine Tätlichkeit von Hendrich im eigenen Strafraum, war sie machtlos. Während Berger nach rechts sprang, schoss Geyoro in die Mitte. Zwar war Berger noch mit der Hand am Ball, den Einschlag konnte sie jedoch nicht mehr verhindern.
Bis zur Pause hatte das französische Team weitere Abschlüsse, doch Berger war jeweils mit brillanten Paraden zur Stelle. Darüber hinaus wurde ein französischer Treffer kurz vor der Halbzeit aufgrund einer knappen Abseitsposition zurückgenommen. Eine ähnliche Situation gab es auch nach der Pause, doch Berger zeigte sich durchweg mit starken und aufmerksamen Aktionen als Fels in der Brandung.
Es war vor allem Ann-Katrin Berger, die die deutsche Mannschaft in die Verlängerung rettete. Dort gelang ihr kurz vor der Halbzeit die Parade des bisherigen Turniers, ein Moment, der in Erinnerung bleiben wird: Als Minge im Strafraum klären wollte, flog ein Querschläger auf das eigene Tor. Berger, in diesem Moment sehr hochstehend, eilte in einem unglaublichen Sprint zurück und kratzte den Schuss noch von der Linie. In der Nachspielzeit der Verlängerung war die deutsche Mannschaft noch mit der Latte im Bunde, sodass es doch noch ins Elfmeterschießen ging. Dort konnte Berger bereits den ersten Versuch parieren und letztlich auch den entscheidenden Schuss abwehren. Mit ihren fast übermenschlichen Paraden trug sie Deutschland nahezu im Alleingang ins Halbfinale gegen Spanien.
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