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WM - "Kompakt" bei torwart.de

Eine durchwachsene WM der Keeper

von der WM berichtet Marco Weber


Nach vier Wochen Ausnahmezustand und täglich mehreren Stunden Fußball ist seit Montag endlich oder für viele von uns leider wieder der Normalzustand eingekehrt. In den Medien wird über mögliche Transfers spekuliert und zu Hause legt man sich nach der Arbeit in den Garten und freut sich auf die neue Saison. Zeit für Torwart.de, noch einmal auf die Torwartleistungen bei der WM zurückzublicken.

Für die internationalen Pressevertreter war die Sache ganz klar: Iker Casillas ist zum besten Torhüter der WM gewählt worden. Wenn man die letzten Eindrücke nimmt, die bei derartigen Wahlen die entscheidenden zu sein scheinen, geht das auch völlig in Ordnung. Spaniens Keeper blieb die komplette KO-Runde ohne Gegentreffer und war vor allem in den letzten drei Spielen einer der Garanten für Spaniens weiterkommen. Das überstrahlte seine durchwachsenen Leistungen in den ersten Partien, in denen auch Spaniens gefeierter Kapitän nicht überzeugen konnte. Ein Gesamtnotendurchschnitt von „nur“ 6.3 Punkten bestätigt das. Überzeugender trat Deutschlands Manuel Neuer auf, der sich zwar gegen England einen Fehlgriff leistete, ansonsten aber stets überzeugte und sich im Verlauf des Turniers immer weiter steigerte. Mit durchschnittlich 7,3 Punkten ist er der Beste unter den Keepern, die in der KO-Runde noch dabei waren. Positiv aufgefallen ist auch Portugals Eduardo (Schnitt:6,5), der gegen Spanien wie schon gegen Brasilien trotz der Niederlage eine überragende Leistung zeigte. Ebenfalls auszeichnen konnten sich Ghanas Richard Kingson (6,6) und US-Keeper Tim Howard (7.0). Richard Kingson bestätigt dabei das starke Bild, das die afrikanischen Keeper schon in der Vorrunde hinterlassen hatte. Galten sie vor nicht allzu langer Zeit noch als Fliegenfänger, leisteten sich die Keeper der afrikanischen Mannschaften bei dieser WM nicht mehr Fehler, als andere auch. Der hochgewettete Julio Cesar (5,6) zum Beispiel patzte genau im entscheidenden Moment und brachte die Holländer durch seinen Fehler wieder ins Spiel. Deren Keeper Maarten Stekelenburg (6,14) erwies sich über das gesamte Turnier hinweg, vor allem aber im Endspiel, als würdiger Nachfolger Edwin Van der Saars, auch wenn er ebenfalls nicht ohne Fehler blieb.

Die Überraschungsmannschaft im Halbfinale war die Elf Uruguays, deren Keeper Muslera (5,14) nicht als der sicherste seiner Zunft galt. Das bestätigte der Stamm-Keeper von Lazio Rom vor allem im Spiel um Platz drei gegen Deutschland, allerdings trumpfte er im Viertelfinale groß auf und sicherte seiner Mannschaft unter anderem mit zwei gehaltenen Elfmetern das Weiterkommen. Gespannt blickte man auf Argentiniens Schlussmann Sergio Romero (4,8), der bei Alkmaar eine starke Saison hinlegte. Nachdem er in den ersten vier Partien kaum gefordert wurde, was auch seinen schwachen Punktedurchschnitt erklärt, patzte er gleich, als es ernst wurde. Sein verfrühtes Rauslaufen leitete die Blamage der Argentinier gegen Deutschland ein.

Was bei der WM aufgefallen ist: Die Keeper wurden immer aktiver ins Spiel eingebunden. Probleme bereitete das kaum jemandem, nahezu alle Keeper können mittlerweile auch mit dem Ball am Fuß umgehen. Deutlich erkennbar war auch der Trend zur schnelleren Spieleröffnung, meist per Abwurf. Insgesamt lässt sich festhalten, dass sich die Leistungen wie erwartet von Runde zu Runde steigerten, aber dennoch nicht das Top-Niveau erreichten, dass eine WM eigentlich verdient hat. Spieltag für Spieltag sahen wir Fehler, die sich auch ein Bundesliga-Keeper nicht erlauben darf. Die anfänglichen Beschwerden über den Ball hörte man zum Ende hin immer seltener, auch weil sie von der Öffentlichkeit eher als klägliche Ausrede wahrgenommen wurde. Und so war es auch: Der neue Ball machte den Keepern das Leben zwar schwerer, aber nur darauf ließen sich die Aussetzer und Unsicherheiten der Keeper nicht zurückführen. Dass man auch Jabulani sicher halten kann, hat uns Manuel Neuer oft genug bewiesen.


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