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Zweite Bundesliga: Welche Torhüter könnten auch eine Klasse höher eine gute Rolle spielen?

von T. Rübe


Manuel Riemann, Stefan Ortega oder auch Mark Flekken. Alle drei Torhüter spielten lange in der Zweiten Bundesliga und kamen erst relativ spät in die Bundesliga. Doch alle drei Beispiele haben gezeigt, dass man dann dennoch in der Bundesliga definitiv bestehen kann und manche sogar sich darüber hinaus noch für höhere Aufgaben empfehlen. Es ist also durchaus denkbar, wenn nicht gar wahrscheinlich, dass es auch in der kommenden Saison den ein oder anderen Torhüter gibt, die derzeit noch in der Zweiten Bundesliga spielen, aber dann eine Spielklasse höher überzeugen.

Doch wer wären die entsprechenden Kandidaten?

Zur Beantwortung dieser Frage lohnt sich zuvorderst ein Blick auf die Tabelle. Die bisherigen Spitzenteams stehen auch aufgrund der bisherigen Leistungen ihrer jeweiligen Schlussmänner oben in der Tabelle. Natürlich gewinnen die Torhüter selbst keine Spiele, doch allein das Beispiel Nikola Vasilj vom FC St. Pauli verdeutlicht die Bedeutung eines starken Keepers für die übrige Mannschaft. Zwar konnten sich die Hamburger in den letzten Monaten sportlich deutlich weiterentwickeln, doch die aktuelle Saison zeigt auch, dass sie nun endgültig den konstanten Rückhalt gefunden haben, den sie lange Zeit suchten. Die Saison 2019/2020 schlossen die Kiez-Kicker auf dem 14. Tabellenplatz ab, letzte Saison, zeitweise auch Aufstiegsanwärter, reichte es letztlich für den 10. Rang. Nun ist der FC Pauli nach 18 Spieltagen mit 6 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz auf dem ersten Rang. Dies ist auch ein Verdienst des bosnischen Nationaltorhüters Vasilj, der vor der Saison nach Hamburg kam.

Anfänglich wirkte der ablösefreie Transfer des Torhüters aus Lugansk etwas unkonventionell, da man den zuvor vom FC Middlesbrough ausgeliehenen Dejan Stojanovic nicht längerfristig verpflichten konnte. Dabei war es der offen verkündete Wunsch der sportlichen Führung, den Österreicher länger zu halten und fest zu verpflichten. Doch Vasilj, der von 2017 bis 2019 bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg unter Vertrag  stand und 42 Spiele absolvierte, entpuppte sich nicht nur als Ruhepol für die eigene Abwehr in der Organisation derselbigen, sondern rettete auch mit teilweise sehr starken Paraden seine Mannschaft vor einigen Gegentreffern. Lediglich 23 Gegentore stehen so nach 18 Spieltagen zu Buche. Nur Hamburg, Darmstadt, Nürnberg und Paderborn kassierten weniger Gegentore. 5 Spiele konnte der Torwart seinen Kasten sauber halten. Pauli-Trainer Schultz bezeichnete ihn gegenüber der MOPO als Stabilisator der Mannschaft, gab aber auch zu, dass er den Torwart selbst gar nicht kannte, bevor dieser von den Scouts vorgestellt wurde. Sollte eine annähernd gute Rückrunde gespielt werden, könnte die Rückkehr des FC St. Pauli in die Bundesliga gelingen.

Ein Nikola Vasilj in der aktuellen Verfassung könnte dann aber auch für seinen Verein in der Ersten Bundesliga eine sehr gute Rolle spielen. Ihm könnte es dabei gelingen, ähnlich aufzutrumpfen wie Ortega in Bielefeld oder Riemann in Bochum. Gleichzeitig ist Vasilj nach eigenen Angaben Perfektionist und daher auch nicht vollumfänglich zufrieden, mit den eigenen bisherigen Leistungen zwar grundsätzlich zufrieden ist, aber in einigen Bereichen selbst noch Verbesserungspotential sieht. Gleichsam gab der Torwart gegenüber der BILD zu, dass das Thema Bundesliga für ihn sehr reizvoll wäre. Doch dazu müssen noch weitere 16 Spiele absolviert werden. Die beste Ausgangslage hat aber St. Pauli.

Mehrere Torhüter in der 2. BL, die höher spielen könnten

Eine ähnlich gute Ausgangslage hat auch der SV Darmstadt 98. Die Hessen haben lediglich einen Punkt Rückstand,  stellen aber gleichzeitig hinter dem Hamburger Sportverein die zweitbeste Defensive der Liga. Ein wichtiger Faktor dabei ist definitiv die Darmstädter Nummer 1 Marcel Schuhen. Der 28-Jährige, der seit 2019 bei den Lilien spielt, ist dabei nach Konkurrenzkampf mit Morten Behrens absoluter Stammspieler und auch einer der Schlüsselspieler der Lilien. Im Laufe der Hinrunde hat sich der SVD 98 zu einem absoluten Spitzenteam der Zweiten Bundesliga entwickelt und spielte nicht nur guten Fußball, sondern überzeugt auch in der Defensive. Dabei hat es Trainer Lieberknecht geschafft, eine defensive Stabilität zu erzeugen, die auch auf den Fähigkeiten des Torhüter fußt. Der Torhüter, der aus der Kölner Jugend stammt, dort aber lediglich in der zweiten Mannschaft zum Zuge kam, reifte in den Stationen Rostock und Sandhausen zu einem guten Torhüter für die Zweite Bundesliga. Doch die Leistungen Schuhens haben sich in Darmstadt noch einmal verbessert, sodass ein mittlerweile auch gereifter Schuhen sich nun auch für Spiele in der deutschen Elite-Liga empfohlen hat.

Schuhen lebt dabei häufig von einer enorm hohen Reaktionsschnelligkeit und großen Reflexen, aber auch der Ball ist ihm nicht fremd. Die größte Bedeutung aber hat Schuhen als Führungsspiele. Sein Auftreten auf und neben des Platzes sind wichtig für die gesamte Mannschaft. Der Keeper geht voran und auch in schwierigen Phasen ist Schuhen ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft. Gleichzeitig brauchte er aber ein wenig Zeit in Darmstadt und auch die Zusammenarbeit mit Darmstadts Dimo Wache gestaltete sich nach Aussage des Torwarttrainers anfänglich etwas schwierig. Der Torwarttrainer war dabei weit über ein Jahr im Krankenstand und erfuhr damals nur aus der Zeitung von der Verpflichtung Schuhens. Das Vertrauen mussten sich beide gegenseitig erarbeiten. Doch nun ist Schuhen auch durch Wache auf einem noch höheren Niveau, was in der Rückrunde zu bestätigen gilt. Sollte dies sowohl Mannschaft als auch Torhüter gelingen, wäre der Aufstieg verdient. Der SV Darmstadt 98 würde in diesem Moment aber über einen Torwart verfügen, der auch in der Bundesliga seiner Mannschaft Punkte retten könnte. Doch selbst wenn Schuhen ausfallen sollte, stünde noch Behrens parat, der immer wieder der Herausforderer Schuhens ist und nach den Aussagen der Trainer nicht weit weg von der Nummer 1 ist.

Wenn es um Zweitliga-Torhüter geht, die auch eine Spielklasse höher eine gute Figur abgeben und mithalten könnten, darf Alexander Meyer vom SSV Jahn Regensburg nicht fehlen. Der 30-Jährige, der seit 2019 in Regensburg aktiv ist, gehört seit über einem Jahr zu den konstant stärksten Torhütern in der Zweiten Bundesliga. Vor allem auch an dem Keeper, der in der Jugend beim HSV ausgebildet wurde und über sie Stationen bei Energie Cottbus und beim VfB Stuttgart zum Jahn kam, lag es, dass einer defensiv nicht immer sattelfesten Mannschaft sukzessive mehr Stabilität verliehen wurde. Doch den größten Schritt machte der Jahn auch dank eines nach wie vor mehr als überzeugenden Keepers in der aktuellen Spielzeit. Zwar steht der Jahn derzeit auf dem 8. Rang, hat aber nach 18 absolvierten Spielen lediglich 2 Punkte auf den Relegationsplatz, den derzeit noch der HSV innehat. Phasenweise führte man sogar das Tableau an. Zwar verlor man die Spitzenposition, doch ist man immer noch in Schlagdistanz. Gleichzeitig hat Regensburg nach 18 Spieltagen 28 Punkte. In der letzten Saison sammelten die Bayern in 34 Spielen 38 Punkte. Die Prognose ist dabei derzeit deutlich besser.

Meyer könnte eine neue Chance auf einen BL-Einsatz bekommen

Es bleibt aber auch zu bedenken, dass Meyers Vertrag im Sommer nun ausläuft und bisweilen noch keine Vertragsverlängerung erfolgte. Mit seinem Leistungsvermögen wiederum könnte Meyer aber auch um eine Nummer 1-Position in der Bundesliga kämpfen. Da käme vor allem Arminia Bielefeld in Betracht, wenn die Arminia noch die Klasse hält und gleichzeitig Stefan Ortega, dem auch nun deutlich ambitioniertere Verein als die Arminia ans Herz gelegt werden, seinen ebenfalls in diesem Jahr auslaufenden Kontrakt nicht verlängert.

Ebenfalls zum Kreis jener Torhüter, die auch für die Bundesliga infrage kommen, gehören die schon in der Bundesliga zum Einsatz gekommenen Daniel Heuer Fernandes vom HSV und auch Christian Mathenia, der für den HSV in der Bundesliga spielte. Während Heuer Fernandes beim HSV vor allem in dieser Saison in seinen Einsätzen durchweg überzeugen konnte, sind bei Mathenia immer wieder kleinere Unsicherheiten zu erkennen. Auch beim 1. FC Nürnberg konnte der Torhüter selten über einen langen Zeitraum hinweg vollends überzeugen, ist an guten Tagen aber sehr wohl in der Lage mithalten zu können. Aber gleichwohl haben beide Torhüter mit ihren Mannschaften die Möglichkeit, in der kommenden Saison wieder in der deutschen Eliteklasse spielen zu können. Sowohl Nürnberg als auch Hamburg haben derzeit 30 Punkte und nur aufgrund der Tordifferenz liegt der HSV auf dem 3 Platz, während der Club zwei Plätze darunter rangiert.


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