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Trapp sagt United ab, Manchester weiter auf der Suche

Trotz einem verlockendem Angebot bleibt Kevin Trapp bei der Eintracht 

Autor: T. Rübe - 25.08.2022

Folgende Situation: Man ist deutscher Nationaltorhüter, kann zwar Manuel Neuer nicht auf die Bank verdrängen, gehört aber schon seit Jahren zum Kreis der Nationalmannschaft. Im Verein ist man die uneingeschränkte Nummer 1. Zwar ist der eigene Verein in der Bundesliga eher ein Klub aus dem Mittelfeld, aber man hat sich jüngst die Europa League gewonnen und sich dadurch erstmal für die Champions League erreicht. Im gesamten Vereinsumfeld inklusive Fans ist man über jeden Zweifel erhaben, ist 32 Jahre alt und besitzt noch ein gültiges Arbeitspapier bis 2024 mit einem kolportierten Jahresgehalt von 3,5 Millionen Euro, an anderer Stelle wird von bis zu 5 Millionen Euro berichtet.

Nun kommt mit Manchester United ein ambitionierter Traditionsverein auf einen zu, bietet einen Vertrag bis 2026 mit einem Jahresgehalt von bis zu 11 Millionen Euro an und man soll auf Anhieb gute Chancen auf den Stammplatz im Tor haben. Was macht man? Bleibt man in der Bundesliga, spielt dort definitiv regelmäßig und wird im Verein und bei den Fans verehrt oder wagt man noch einmal den Sprung in die Premier League und ergattert den letzten richtig großen Vertrag in der Karriere?

Genau diese Fragen stellte sich in den vergangenen Tagen auch Kevin Trapp. Am Montag wurde das Interesse von Manchester United an Kevin Trapp bekannt. Ein konkretes Vertragsangebot soll dem Vize-Kapitän von Eintracht Frankfurt bereits seit dem Wochenende vorgelegen haben. Je nach Medium und Uhrzeit wurde immer wieder aufs Neue spekuliert, ob Trapp in Frankfurt bleibt oder das Angebot der Red Devils annimmt. Mittlerweile ist die Entscheidung gefallen. Kevin Trapp teilte am Donnerstagmorgen via Instagram mit, dass er das Angebot aus Manchester ablehnt und doch bei der Frankfurter Eintracht bleibt: „In den vergangenen Tagen wurde viel über das Interesse von Manchester United berichtet. Es ist richtig, dass ein schriftliches Angebot vorliegt. Manchester United ist ein Weltverein. Dass ich mich mit so einem Angebot auseinandersetze und mir darüber Gedanken mache, kann, hoffe ich, jeder verstehen. Gestern habe ich den Verantwortlichen beider Vereine mitgeteilt, dass ich mich für die Eintracht entschieden habe. Ich habe mit der Eintracht sensationelles erlebt und wir haben zusammen Geschichte geschrieben. Der Saisonstart war holprig, aber ich habe absolutes Vertrauen in uns."

Erleichterung in Frankfurt, nachdem Trapp bleibt

Das Aufatmen war im gesamten Verein und auch bei den Fans spürbar. Die Eintracht galt auch schon seit geraumer Zeit als Herzensangelegenheit vom gebürtigen Saarländer, der zwar beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildet wurde und auch dort seine ersten Spiele in der Bundesliga absolvierte, seinen endgültigen Durchbruch aber bei den Hessen feierte. Auch als Trapp 2015 zu PSG ging und damit auch zu einem europäischen Top-Klub ging, riss der Kontakt nie so wirklich ab. 2018 kam Trapp am letzten Tag der Sommer-Transferperiode zurück und war auf Anhieb wieder die Nummer 1. Es folgten spektakuläre Abende in der Europa League bis hin zum tragischen Ausscheiden im Mai 2019 im Halbfinale der Europa League im Halbfinale gegen den FC Chelsea.

Mit Kevin Trapp blieb die Eintracht über die letzten Jahre immer wieder ein Kandidat für die internationalen Plätze. Vor allem im letzten Jahr war der Torhüter eine absolute Instanz und das sogar in der gesamten Bundesliga. Der Gewinn der Europa League und die auch in diesem Wettbewerb gezeigten Leistungen brachten Trapp nunmehr gar eine Nominierung für die Lew Jaschin-Trophäe ein. Er ist bei den Hessen über jeden Zweifel erhaben, er steht immer wieder im Dunstkreis der Nationalmannschaft und gehört in Frankfurt auch zu den Topverdienern. Dass Trapp ein absoluter Führungsspieler bei der Eintracht ist, kann als selbstverständlich betrachtet werden. Man ist froh, dass man in Kevin Trapp seine Nummer 1 hat. Dass dies auch weiterhin der Fall sein wird, kann auch der Mannschaft vielleicht noch einen Schub geben, nachdem die Mannschaft in der Bundesliga noch nicht so gespielt hatte, wie erhofft.

Der Torhüter glänzt vor allem mit sehr guten Fähigkeiten im 1 gegen 1 und einer guten Spieleröffnung. Die größten Stärken zeigt der Torhüter bei seinen sensationellen Reflexen und seinen Fähigkeiten bei Distanzschüssen. In diesen Bereichen ist Trapp nah an der Weltklasse dran, wenn er nicht gar dort zur Weltspitze dazugehört. Einzig die Strafraumbeherrschung bei Flanken und Schüsse aus mittlerer Distanz zeigt Trapp mitunter kleinere Schwächen. Man muss aber auch erwähnen, dass Trapp auch eine gewaltige Ausstrahlung besitzt und seine gesamte Defensive positiv organisieren und mitreißen kann.

Erik Ten Hag hätte Trapp gerne in Manchester gesehen

Dies ist natürlich auch nicht Manchester United entgangen. Die Red Devils legten unter dem neuen Trainer Erik Ten Hag einen katastrophalen Start in die neue Saison hin. Auch die bisherige Nummer 1 David de Gea schwächelte mehrfach und konnte nicht verhindern, dass bisher nur ein Sieg, ausgerechnet gegen den großen Rivalen, den Liverpool FC, heraussprang. De Gea ist dem Trainer nicht modern genug in seiner Ausprägung. In der vergangenen Spielzeit und auch in den  Spielen vor dem wichtigen 2:1-Sieg gegen die Reds in dieser Saison war de Gea nicht auf dem Niveau, wie man es von dem einstigen Ausnahmetalent auf der Torhüterposition erwartet. Ohnehin konnte der 31-jährige Spanier den finalen Schritt in die dauerhafte Weltklasse auch nach nunmehr 11 Jahren in Manchester nicht vollziehen.  

Gleichsam agiert United mit einer unnachgiebigen Vehemenz auf dem Transfermarkt. Jeder Spieler, der geholt werden soll, wird auch transferiert, koste es was es wolle. So wurde beispielsweise der Weltklasse 6er Casemiro, auch schon 30 Jahre alt, für 70 Millionen Euro von Real Madrid losgeeist. Geld ist also vorhanden. Man möchte unbedingt wieder um die englische Meisterschaft mitspielen und auch internationale Titel sollen wieder errungen werden, möglichst in der Champions League. Dennoch muss auch festgehalten werden, dass die Red Devils in dieser Saison lediglich in der Europa League antreten. Dass das nicht der eigene Anspruch des Vereins ist, liegt allein schon in der ruhmreichen Historie begründet.

Die Red Devils suchen nach einer Alternative für David De Gea

Hierin lagen aber auch schon möglich Gründe für Kevin Trapp, um doch nach Manchester zu wechseln. Er würde nahezu das Dreifache in Manchester im Vergleich verdienen, es wäre der letzte große Vertrag in seiner Karriere gewesen. Dies könnte nun natürlich in Frankfurt mit einer entsprechenden Anpassung des derzeit noch gültigen Arbeitspapieres erfolgen. Es ist auch nicht auszuschließen, dass der Keeper 2026 im Alter von 36 Jahren seine aktive Laufbahn beendet. Bis dahin hätte Trapp noch 40 Millionen Euro an Gehalt einnehmen können. Darüber hinaus sollen weitere Titel eingespielt werden. Diese Möglichkeit besteht real betrachtet in Frankfurt freilich nicht. Dort muss der Gewinn der Europa League als Maß aller Dinge angesehen werden, mehr ist einfach nicht möglich. Der Keeper hätte somit also in England seine bereits sehr gute Karriere noch einmal krönen können und das bei einem der berühmtesten und größten Klubs der Welt.

All dies sprach für den Wechsel nach England. Darüber hinaus hat de Gea selbst nur noch einen Vertrag bis 2023 und verdient rund 21 Millionen im Jahr. Dass sich die Red Devils daher mit anderen Torhütern beschäftigen, ist zumindest nachvollziehbar. Darüber hinaus verfügt der Verein über kaum eingeschränkte finanzielle Mittel, sodass eine Transfersumme von rund 25 Millionen Euro, die BILD nannte dies als Schmerzgrenze der Eintracht, kein Problem darstellen sollte. Letztlich aber meldete auch der „Telegraph", dass Manchester am Mittwoch Abend auch aus eigener Motivation bereits an andere Torhüter herangetreten ist, da die geforderten 25 Millionen, die die Eintracht tatsächlich als Anfangsforderung ausgerufen hatte.

Ungeachtet dessen sucht Manchester United weiterhin einen weiteren Torhüter. Die Liste dabei ist relativ groß. Sky Sports brachte hierbei die Namen Odisseas Vlachodimos von Benfica Lissabon, Daniel Bachmann vom FC Watford, Tim Krul von Norwich City, Illan Meslier von Leeds United, Asmir Begovic vom FC Everton, Girorgi Mamardashvili und Alex McCarthy vom FC Southampton ins Spiel. Mittlerweile hat sich aber nach übereinstimmenden Medienberichten das Interesse an Martin Dubravka von Newcastle United erhärtet. Dort hat der 33-jährige slowakische Nationaltorhüter seinen langjährigen Stammplatz an Neuzugang Nick Pope verloren. Doch auch in der vergangenen Saison war der neureiche Klub, der mit aller Macht und unbegrenzten finanziellen Mitteln nach einer Spitzenposition im englischen und internationalen Fußball greift, wenig bis gar nicht mit den gezeigten Leistungen des Torhüters zufrieden, der 2018 von Sparta Prag zu den Magpies wechselte.

Martin Dubravka könnte von Newcastle nach Manchester kommen

Im Vergleich zu Trapp ist Dubravka, die deutlich günstigere Alternative, allein aufgrund des derzeitigen Platzes Dubravkas auf der Bank. Erste Gespräche zwischen beiden Klubs sollen ebenso bereits erfolgt sein. Allerdings scheint wiederum fraglich, inwieweit Dubravka wirklich in unmittelbare  Konkurrenz mit de Gea treten kann. Gleichzeitig wären weitere Kandidaten wie Bachmann oder auch Tim Krul, der selbst einmal bei Newcastle gespielt hat, auf einem ähnlichen Niveau anzusiedeln wie Dubravka. All diese Torhüter würden maximal in erster Linie den Posten des Herausforderers gegenüber David de Gea einnehmen und so den Druck auf den Spanier erhöhen und diesem im optimalen Fall zu besseren Leistungen über die gesamte Saison hinweg antreiben.

Wie der „Guardian" berichtet, steht eine Einigung zwischen Newcastle und Manchester kurz bevor. Im Gespräch ist ein Leihgeschäft mit einer Kaufoption, die wohl eher im einstelligen Millionen-Bereich anzusiedeln ist als die Vorstellung der Red Devils bei Trapp. Der Marktwert bei Dubravka wird auf 4 Millionen Euro geschätzt. Für alle Beteiligten, könnte dieses Leihgeschäft die beste Lösung sein. Dubravka könnte einen Neubeginn wagen, Newcastle würde einen Torhüter, den sie offensichtlich für nicht mehr gut genug erachten, abgeben können und Manchester United hätte einen neuen Torhüter, der selbst einige Erfahrung in der Premier League gesammelt hat und auch nachweisen konnte, dass er einer Mannschaft auf höchstem Niveau auch Punkte sichern kann. Vielleicht ist gar de Gea glücklicher mit einem anderen Konkurrenten als Kevin Trapp, denn zwischen diesen beiden Torhütern hätte der deutsche Torhüter in seiner derzeitigen Verfassung auch als unumstrittener Sieger hervorgehen können.

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