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Torwart.de-Eckball-Diskussionen: Muss ein Mann auf die Linie oder nicht?

von T. Schlitzke


Eigentlich keine Überraschung, doch ein Drittel aller Tore fällt heute immer noch nach Standardsituationen, davon fast die Hälfte durch einen Eckball! Auch wenn die Optionen Ball in den Strafraum zu schlagen begrenzt sind, sorgen die Maßnahmen der Verteidigung immer wieder für Diskussionen, wie beim 0:1 von Serbien gegen Deutschland in dieser Woche.

„Ein jeder Eckball barg teutonische Gefahr“, schrieb deutsche Schriftsteller und Fußballfan Ludwig Harig über das WM-Endspiel 1954! Das musste auch die deutsche Nationalelf erfahren, die beim 0:1 gegen Serbien beim Freundschaftsspiel nicht gut aussah. Manuel Neuer bekam den Ball auf den langen Pfosten und dort stand niemand – die Folge war, dass der Ball einfach ins Tor flog! Nach dem Spiel gab es dann auch beim RTL Expertenteam gab es auch danach heftige Diskussionen. Neu-Experte Jürgen Klinsmann forderte „zwei Spieler bei einem Eckball am ersten und zweiten Pfosten!“ Aber auch Klinsmann war sich bewusst, dass „die modernen Keeper niemanden dort haben möchten“. Bundestrainer Joachim Löw stimmte nickend zu, aber verwies ebenfalls auf seine Torleute: „Die Torleute müssen das entscheiden!“. Doch wieso gibt es diesen Trend, wenn alle eigentlich dafür sind? Auch Jupp Heynckes meinte schon vor Jahren: "Bei einer Ecke muss man versuchen ein Tor zu verhindern und nicht daraus bei einem anschließenden Konter ein Tor zu machen. Deswegen müssen beide Pfosten besetzt sein."

Dennoch gibt es Gründe für eine Verweisung des Pfostens, wie auch Maths Elfvendal, der Torwarttrainer der schwedischen Nationalmannschaft gegenüber torwart.de bestätigt: „Die Statistik besagt, dass die Vereine besser verteidigen, die nur einen – und zwar den ersten – Pfosten besetzen!“ Eine Überraschung! Widerspricht das doch dem subjektiven Eindruck von vielen Experten. Wieso ist das so? Elfvendal: „Viele der Tore nach Ecken würden gar nicht fallen, wenn die Spieler, die an Pfosten stehen, mit im 16-Meter-Raum stehen würden und je einen Mann, oder den Raum (wie es die meisten höherklassigen Mannschaften machen) decken. Wenn man Zwei Spieler mehr im Strafraum hat, die den Ball klären können, bekommt die gegnerische Mannschaft viel weniger Gelegenheiten zum Torabschluss.“ So einfach ist die Statistik also erklärt! Denn Varianten beim Eckball gibt es nur zwei: Man kann die Ecke mit Schnitt zum Tor auf den Torwart bringen, oder eben vom Torwart weg. Kaum wird die Ecke aus dem Strafraum gespielt, wie Lothar Matthäus mal vor vielen Jahren einen Ball aus 25 Metern in den Winkel schoss!

Übrigens: Direktes Verwandeln einer Ecke, was immer noch eine Option ist und vor allem von Mario Basler immer wieder versucht wurde, ist erst seit 1924 erlaubt. Vorher MUSSTE ein Spieler den Ball noch berühren! Auch Diego Maradona war so einmal erfolgreich.


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