Geronimo Rulli / FC Villareal:

Zum ersten Mal in der Vereinshistorie gewinnt der FC Villareal die Europa League. Der Weg dahin war geprägt von defensiv geführten 120 Minuten. Beide Mannschaften versuchten vor allem, Fehler zu vermeiden. So gab es auch gleichzeitig wenig Torschüsse zu verzeichnen. Der erste direkte Torschuss auf das Tor von Rulli war auch im Tor. Cavani verwertete die erste Torchance der Engländer. So wurde der erste Schuss zwar noch abgeblockt. Rulli reagierte dabei auf den ersten Schuss und war noch am Boden und konnte den Abstauber von Cavani auch nicht mehr abwehren. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt bereits 55 Minuten gespielt. Die Partie blieb danach genauso, wie sie auch zuvor ablief, nahezu völlig ereignislos.

Rulli blieb außerhalb der Torverteidigung aber stets ruhig und strahlte eine große Ruhe aus. Auch mit dem Ball am Fuß war Rulli über die gesamten 120 Minuten Herr der Lage, ohne aber wirklich zu glänzen. Seine Zeit schlug dann im Elfmeterschießen, nachdem bereits alle Feldspieler zum Elfmeter angetreten waren und auch alle getroffen hatte. Rulli war zwar mehrfach mit der Hand am Ball, konnte aber die Schüsse jeweils knapp nicht abwehren. So wurde das Elfmeterschießen noch im Duell der Torhüter. So verwandelte der Torhüter, der nahezu ausschließlich in Pokalspielen zum Einsatz kam, seinen eigenen Elfmeter und hielt anschließend den Versuch von De Gea. Dadurch gewinnt der FC Villareal die Europa League und tritt in der nächsten Saison in der Champions League an, während man sich über den Ligabetrieb lediglich für die Conference League qualifiziert hatte.

torwart.de-Bewertung	Rulli (FC Villareal)	De Gea (Manchester United)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt

David de Gea / Manchester United:

Das Spiel von De Gea im Endspiel der Europa League erinnerte an seine gesamte Saison, die sicher nicht als seine beste gilt. De Gea war wie sein Gegenüber Rulli so gut wie gar nicht gefordert und musste direkt den ersten gefährlichen Torschuss passieren lassen. Moreno traf nach einer Freistoßflanke, in der den Fuß hereinhielt. So traf er in der 29 Minuten. De Gea agierte bei diesem Tor unglücklich. Zuerst rückte er etwas heraus, ging dann wieder ein wenig zurück Richtung Torlinie und sprang beim Abschluss selbst nicht stark ab, sondern ließ sich eher zum Ball gleiten, wodurch er diesen auch nicht mehr erreichen konnte. Sicher war er an dem Rückstand nicht der Hauptverantwortliche, jedoch agierte er hierbei alles andere als technisch sauber.

Weder in der weiteren ersten Halbzeit noch nach der Pause konnten die Spanier weitere offensive Akzente setzen. So blieb es für De Gea lediglich bei der Spieleröffnung und der Organisation der eigenen Abwehr. Dies erledigte De Gea fehlerfrei, strahlte aber auch erstaunlich wenig Souveränität und Sicherheit aus. Die Tragik gipfelte dann im Elfmeterschießen, welches die Torhüter entschieden, nachdem ausnahmslos alle Feldspieler getroffen hatten. So konnte De Gea den Versuch von Rulli nicht abwehren, während er wiederum am Keeper von Villareal scheiterte. So war De Gea zu seinem Leidweisen und auch zum Leidweisen seiner Mannschaft das Zünglein an der Waage im Finale der Europa League.

Torwartvergleich	Rulli, FC Villareal	De Gea, Manchester United
Gegentore	1	1
Torschüsse gesamt	14	12
Schüsse aufs Tor	2	1
Geblockte Torschüsse	5	4
Schüsse außerhalb Strafraum	7	4
Schüsse innerhalb Strafraum	7	8
Torwartparaden	1	0
Schüsse gehalten %	50	0
Lange Pässe	28	11
Kurze Pässe	12	13
Flanken abgefangen	0	0
Ballkontakte	53	29
Pässe/davon angekommen	40/21	24/16
Gefaustete Bälle	0	0
Fehler vor Gegentor	0	0