Flekken als Nachfolger von Hradecky – holpriger Start im Bayer-Trikot
Ohnehin war schon beim Kauf von Mark Flekken klar, dass dieser der neue Stammtorhüter sein soll. Selbst die spätere Verpflichtung von Janis Blaswich als Backup änderte nichts an diesem Vorhaben. Der Saisonstart aber verlief denkbar schlecht. In der Liga blieb die neu zusammengestellte Mannschaft unter dem neuen Trainer vor allem in der Spielweise hinter den hohen Erwartungen zurück. Die sportliche Leitung sah sich bereits in der ersten Länderspielphase der Saison und damit nach gerade einmal Spieltagen zum Handeln gezwungen und beurlaubte ten Hag. Für ihn übernahm Kaspar Hjulmand. Auch unter dem Dänen wollte der vollständige Turnaround nicht sofort gelingen. Vor allem in der Champions League blieben die wichtigen positiven Ergebnisse aus. Der unrühmliche Höhepunkt war eine 2:7-Niederlage vor heimischer Kulisse gegen PSG. Die erste Parade zeigte der Keeper bereits nach den 7 Gegentoren, von den Rängen erntete er in dem Moment hämischen Applaus.
Nach der Partie rückte auch Hjulmand erstmalig von seinem Stammtorhüter ein Stück weit ab: "Ich habe das mitbekommen, aber es ist ein Kollektivproblem, nicht ein Torwartproblem. Die Mannschaft muss Mark auch helfen. Er ist immer willig zu lernen, er ist unsere Nummer 1 zum aktuellen Zeitpunkt. (...) Janis (Blaswich) trainiert auch sehr gut. Und es gibt immer einen Konkurrenzkampf, auch im Tor." Konkret auf etwaige Fehler seines Stammtorhüters angesprochen, sagte er, dass "schon 2–3 Situationen mit Flekken in den letzten Spielen" gegeben habe. Die leichte Relativierung gegenüber Flekken kam aber auch nicht von ungefähr. Gerade mit dem sehr proaktiven und offensiven Spielstil von ten Hag war der Torwart gezwungen noch höher zu stehen, was bei ihm auch zu diversen Timing-Problemen führte. Sinnbildlich hierfür war ein Fehler beim 3:3 am zweiten Spieltag gegen Werder Bremen, als der Torwart bei einem langen Ball weit aus seinem Tor kam, aber bei seinem Ausflug den Ball verpasste. Ihm war auch im Allgemeinen die Verunsicherung, die generell in der Mannschaft zu beobachten war, deutlich anzumerken. Auch wenn es mit Hjulmand dem Torwart leichter fiel, wirkte er bisweilen noch etwas mit sich selbst beschäftigt.
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