Ein Transfer wäre daher nicht die größte Überraschung gewesen. Doch der junge Torhüter zeigt sich kämpferisch: "Werder hat mir von Anfang an ein klares Bild gezeigt, wie mein Weg hier aussehen kann – das hat mir imponiert und gibt mir das Vertrauen, dass ich mich hier optimal weiterentwickeln kann. Ich weiß, dass der Konkurrenzkampf auch hier groß ist – aber genau das reizt mich. Ich bin hier, um zu lernen, mich zu beweisen und das Vertrauen langfristig zu rechtfertigen, das der Verein in mich gesetzt hat."
Gleichzeitig gilt der neue Chefcoach Horst Steffen als großer Talenteförderer, sodass sich Backhaus berechtigterweise größere Chancen auf Spielzeit ausrechnen darf als unter Ole Werner. Andernfalls wäre es für den Torhüter wohl interessanter gewesen, den Klub zu wechseln. Ein dauerhafter Weggang von der Weser ist für den jungen Torhüter dennoch im Bereich des Möglichen – allerdings als Leihe. Dies bestätigte Sportchef Clemens Fritz kürzlich mit der Aussage: "Wenn, dann sprechen wir von einer Leihe." Dieser Aussage vorausgegangen war die Ankündigung von Peter Niemeyer, dem Leiter der Lizenzspielerabteilung, dass man Backhaus den nächsten Entwicklungsschritt ermöglichen wolle.
Niemeyer zeigte sich indes sehr zufrieden mit der Vertragsverlängerung: "Wir sind sehr froh, dass Mio seine Zukunft bei Werder sieht, sich langfristig für uns entschieden hat und von unserem Weg überzeugt ist. Mio ist ein großes Torwarttalent, dem wir den Sprung in die Bundesliga auf jeden Fall zutrauen. Wir sind sehr zufrieden mit Mios Leistungen, aber auch mit der zusätzlichen Qualität in unserem Torwartteam und planen mit der aktuellen Konstellation für die neue Saison."
In der Saison 2023/2024 war Backhaus in die Niederlande an den FC Volendam ausgeliehen worden und absolvierte diese Spielzeit als Stammtorhüter. Trotz des Abstiegs des Klubs aus der Eredivisie wurde Backhaus damals zum Torhüter der Saison gewählt. Demzufolge machte sich der Torhüter im letzten Sommer auch die Hoffnung, dass er der neue Stammtorhüter am Osterdeich werden könnte. Dennoch erhielt Michael Zetterer den Vorzug vor dem deutschen Junioren-Nationaltorhüter. Für Zetterer war es eine gute Saison, die ihn phasenweise in den Dunstkreis der deutschen Nationalmannschaft gebracht hatte. In der Rückrunde hatte der 29-Jährige bei all seinen spielerischen Qualitäten jedoch auch Schwächen in der Strafraumbeherrschung und auf der Linie.
Bereits im vergangenen Sommer gab es Stimmen, dass Backhaus auf Dauer das bessere Gesamtpaket bieten würde. Zumindest gilt der Sohn einer Japanerin und eines Deutschen als der Torhüter der Zukunft für die Grün-Weißen. Vielleicht wird dies schon in der kommenden Spielzeit der Fall sein.
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