Hradecky allerdings meldete sich nach dem Länderspiel gegen die Niederlande (0:2) gegenüber der finnischen Zeitung "Iltalehti" zu Wort: "Ich werde meinen Platz nicht umsonst hergeben. Dass man sich aber Gedanken macht, wenn es eine neue Konstellation gibt, ist aus meiner Sicht ganz normal. Man kann im Fußball schwer ein Hellseher sein, natürlich werde ich mich mit dem neuen Coach austauschen und danach ist man auf jeden Fall klüger. Ich fühle mich gut genug, um noch einige Jahre zu spielen. Deswegen ist es legitim, dass ich es mir anhören werde, wenn in meinem Alter noch einmal etwas Besonderes auf den Tisch käme."
Pikanterweise war sein Gegenüber im Länderspiel sein neuer Teamkollege. Darauf angesprochen sagte Hradecky: "Ich habe nach dem Spiel ein paar Worte mit ihm gewechselt. Wir haben geklärt, ob wir auf Deutsch oder Englisch sprechen – er wirkt wie ein netter Kerl." Dennoch könnte es schnell zu Spannungen kommen, denn Flekken, für rund 10 Millionen Euro aus Brentford gekommen, wurde nicht als Herausforderer, sondern im Grunde genommen als neue Nummer 1 geholt. Der Niederländer ist deutlich spielstärker als die bisherige Nummer 1.
Wer aber aufgrund der Verpflichtung keinerlei große Chancen auf ausreichend Einsatzzeit haben wird, ist Matej Kovar. Der 25-Jährige hat es trotz einiger Einsätze in den Pokalwettbewerben nicht geschafft, sich als Nachfolger von Hradecky nachhaltig zu empfehlen. In den entscheidenden Momenten und Spielen zeigte der tschechische Nationaltorhüter nicht die Leistungen, die man von ihm erwartet hat. Der Weg des Keepers, der vor zwei Jahren für 5 Millionen von Manchester United unter das Bayer-Kreuz wechselte, wird aller Voraussicht nach im Sommer enden.
Wie die "BILD" zuerst berichtete, soll es aber bereits einen potenziellen Abnehmer für den Tschechen geben. So soll der FC Kopenhagen gesteigertes Interesse an Kovar haben. Unklar ist dabei aber bisher, ob es sich um eine Leihe oder gar einen sofortigen festen Transfer handeln soll. Der dänische Meister ist nach dem Abgang von Kamil Grabara auf der Suche nach einer neuen starken Nummer 1. In der Rückrunde wurde Diant Ramaj ausgeliehen und spielte sportlich stark, doch präsentierte sich mitunter als Heißsporn. Zuletzt fiel Ramaj mit seiner Ankündigung auf, sich bei seinem Stammverein Borussia Dortmund nicht auf die Bank setzen zu wollen. Eine erneute Leihe nach Kopenhagen ist aber nicht im Gespräch. Vielmehr gilt es als wahrscheinlich, dass bald Kovar als neuen Torhüter vorgestellt wird.
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