Vor der Partie gegen die Franken war ein zarter Aufschwung im Rheinland zu spüren gewesen. Nachdem man am letzten Spieltag endlich den ersten Sieg einfahren konnte, war nun auch Michael Rensing wieder fit, seinen Platz im Kölner Tor einnehmen zu können. Und mit diesem schien das Glück zurückzukehren. Zweimal verhinderte in den ersten 16 Minuten das Kölner Torgestänge eine Nürnberger Führung. Auch ansonsten zeigte sich Rensing hellwach und gedankenschnell, lief mehrere Steilpässe der Nürnberger ab, ließ die Nürnberger Angreifer zunehmend ins Leere laufen. Auch im 1-gegen-1 zeigte Rensing, warum man ihn Köln so lange vermisst hatte. Einzig durch zwei Strafstöße, bei denen Rensing zwar die Ecke geahnt, diese aber nicht vereiteln konnte, war der Kölner Keeper zu schlagen. Und überzeugte zudem mit klaren Ansagen (gegenüber Adil Chihi). Köln hat wieder einen Lautsprecher auf dem Platz. Das ist doch auch ein Aufschwung.
Alexander Stephan / Nürnberg
Torwart-Notstand im Frankenland. Nachdem Raphael Schäfer immer noch einige Monate aussetzen muss, verletzte sich die Woche über auch Ersatzmann Daniel Rakovsky. Die einzige verbleibende Option: Alexander Stephan, der vor der Saison aufgrund schlechter Trainingsleistungen zur Nummer 3 degradiert worden war. Und spielte gegen Köln als ob er nie etwas anderes gemacht hatte, auch wenn es sein erstes Spiel seit 2 Jahren in der Startelf war. Seine Aktionen waren meist ruhig und durchdacht, stets präsentierte er sich anspielbereit, vor allem bei hohen Bällen zeigte sich der vermeintliche „Notnagel“ souverän. Da fiel es dann auch nicht weiter ins Gewicht, dass er beim Gegentor von Chihi zuvor den Schussversuch von Podolski nach vorne abgewehrt hatte. Weitere Bewährungsproben blieben hiernach Mangelware, so dass im Endeffekt ein gelungener Einstand war für die neue Nummer 1 in Nürnberg.