In der letzten Saison hatte Roman Weidenfeller oftmals darunter gelitten, sich bei seiner offensiv- wie defensivstarken Borussia so selten auszeichnen zu können. Hertha verschaffte ihm an diesem Nachmittag jedoch unerwartet Abhilfe. Durch gefälliges Spiel schafften es die Herthaner immer wieder, sich vor dem Tor Weidenfellers in Stellung zu bringen. So war Torun schon im ersten Durchgang vollkommen frei vor Weidenfeller aufgetaucht. Dieser machte jedoch geschickt das Tor klein, den Rest erledigte der Pfosten. Die Herthaner brauchten dann auch eine ordentliche Portion Dusel um Weidenfeller letztlich zu überwinden. Raffael war wieder einmal allein vor Weidenfeller aufgetaucht, der erste Versuch jedoch am gut stehenden Keeper abgeprallt, jedoch von da – via Schmelzer, per Ping-Pong-Vorlage - wieder genau vor die Füße des Angreifers zurückgekehrt. Auch beim zweiten Tor blieb Weidenfeller ohne Fortune. Einen Mijatovic-Kopfball konnte der Dortmunder Fänger nach einem Eckstoss noch parieren, jedoch genau auf Peter Niemeyer, der den Ball – letztlich ungewollt – ins Tor bugsierte. Doch auch ohne Glück bleibt festzuhalten, dass Weidenfeller diesmal der wohl beste Borusse auf dem Platz war.
Thomas Kraft / Hertha
Die Borussia brauchte 20 Minuten im ersten Durchgang um in Fahrt zu kommen, nahm dann aber im ersten Durchgang die Zügel fest in der Hand. Hertha konnte zu diesem Zeitpunkt ihrem Keeper Thomas Kraft sehr dankbar sein, der beispielsweise einen Freistoß von Gündogan geschickt um den Pfosten lenken konnte. Die nachfolgenden Versuche – ein Kopfball von Hummels sowie ein Schuss von Großkreutz – waren hiergegen eher leichte Prüfungen für die Berliner Nummer 1, was jedoch dessen hervorragendem Stellungsspiel geschuldet war. Danach wurde es erstaunlich ruhig im Hertha-Strafraum, zu einfallslos präsentierten sich die Gastgeber. Einzig und allein ein Distanzhammer von Bender, der an den Pfosten prallte, sorgte kurzzeitig für Aufregung im Stadion. Erst kurz vor Spielende legten die Dortmunder noch einmal einen Zahn zu, doch Kraft konnte einen Kopfball von Perisic geschickt parieren. Erst Lewandovski schaffte – letztlich zu spät und für Kraft ohne Abwehrchance – den Anschlusstreffer.