Simon Jentzsch/ Augsburg: Es war eine Halbzeit zum Abgewöhnen. Geschlagene 45 Minuten präsentierten Augsburg und Hannover Fußball zum Abgewöhnen, wenig Tempo und erst recht keine Torgelegenheiten. Der erste Aufreger der Partie konnte vom wegdösenden Publikum nach einer geschlagenen Stunde beobachtet werden, als Schlaudraff per gelungenem Distanzschuss Jentzsch zu einer schönen Parade nötigte. Eine Initialzündung für das Hannoveraner Angriffsspiel, welches die Augsburger und Jentzsch nur unter Zuhilfenahme einer großen Portion Glück schadlos überstanden. Zweimal trafen die 96er das Aluminium, Stindl brachte zudem das Kunststück fertig, den Ball nicht im leeren Kasten versenken zu können. Kurz vor Schluss zeigte Jentzsch dann aber noch einmal, dass es nicht nur das Glück war, welches die Punkte heute in der Fuggerstadt hielt. Per Fußabwehr rettete er aus kürzester Distanz gegen Stindl. Noch nie war der Torwartdino so wertvoll wie momentan.

Ron-Robert Zieler/ Hannover: Auch für Ron-Robert Zieler bedeutete die erste Halbzeit Geduld zu bewahren. Keine nennenswerte Torchance konnte von den immer noch sieglosen Augsburger erspielt werden. Umso spannender dafür der zweite Durchgang, in dem Zieler wieder einmal seinen enormen Stellenwert für die Mannschaft unterstreichen konnte. Nach ca. 75 Minuten war sie nämlich da, die Großchance der Augsburger: de Jong flankte von links in den Strafraum, Mölders versuchte sich in einer Direktabnahme, doch Zieler bekam noch per Reflex seine Hand an den Ball – Torchance abgewehrt. Mölders versuchte es zwar noch einige Male, konnte aber qualitativ nicht an diese Gelegenheit anschließen und Zieler folglich nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis bringen. So war Zieler diesmal zwar nur selten gefordert, hierbei jedoch stets konzentriert.