Tim Wiese / Bremen: Manchmal bedarf es einfach eines klärenden Wortes. Die Fähigkeit, klare Anweisungen zu geben, möchte man am ehesten mit dem extrovertierten Bremer Keeper in Verbindung bringen. Doch Pustekuchen: In der 74. Minute hatte Baumgartlinger eigentlich vollkommen ungefährlich in den Bremer Strafraum geflankt, Wiese und Fritz konnten sich allerdings nicht einigen, wer zum Ball geht und rannten sich im Endeffekt nur selbst über den Haufen. Choupo-Moting sagte danke und schob den Ball ins vollkommen verwaiste Tor ein. Damit hatte sich Wiese, der eigentlich als Stabilisator eines jungen Bremer Teams gedacht war, dem Abwehrverhalten seiner Vorderleute konsequent angepasst.
Christian Wetklo / Mainz: Es war einfach nur unzureichend, was die Bremer an diesem Nachmittag offensiv auf die Beine zu stellen wussten (ein nicht gegebenes Tor durch Claudio Pizarro und ein Pfostentreffer durch Bargfrede einmal ausgenommen). Nur selten fielen den Bremern Wege und Möglichkeiten ein, die Mainzer Abwehrreihen zu durchbrechen. Junuzovic prüfte kurz vor dem Halbzeitpfiff Wetklo aus sechs Metern, Naldo zimmerte einen Freistoß auf den Mainzer Kasten, den Wetklo doch gekonnt zur Seite fausten konnte. Am Ende blieb die Erkenntnis: mit solchen Alibi-Angriffen ist ein Keeper vom Format Wetklos nicht in Gefahr zu bringen.